Weihnachten: Gemeinsam statt einsam
Weihnachten ist als ein Fest der Familie und der Gemeinschaft für viele einsame, alleinstehende oder bedürftige Menschen eine herausfordernde Zeit. Die Kirche, katholische Organisationen und Ordensgemeinschaften in ganz Österreich bieten spezielle Feiern für alle jene, die den Heiligen Abend in Gemeinschaft feiern wollen.
Bereits Tradition hat die Weihnachtsfeier für Einsame und Notleidende am Heiligen Abend in der Dompfarre St. Stephan. Ab 17 Uhr findet im Curhaus (Stephansplatz 3, 1010 Wien) ein gemeinsames Festessen statt. Die Besucherzahl steige jedes Jahr und soll ich in den letzten fünf Jahren die Besucherzahl von 120 auf über 220 Menschen fast verdoppelt haben, berichtete die Dompfarre.
In Wien und Umgebung öffnen gleich mehrere Kirchen ihre Pfarrheime für Weihnachtsfeiern. So etwa in der Pfarre St. Paul (1100 Wien) ab 19 Uhr und in der Pfarre Schmelz "Zum Heiligen Geist" (1160 Wien) ab 15 Uhr, wo zuerst eine Kinder- und Seniorenmette gefeiert und anschließend in das Marienheim zur gemeinsamen Weihnachtsfeier geladen wird. Die Pfarre Leesdorf (2500 Baden) öffnet ab 17 Uhr ihr Pfarrheim, geboten werden Lieder, Weihnachtsgeschichten und ein gemeinsames Essen (telefonische Anmeldung 02252/44604). Die Pfarre St. Christoph (2500 Baden) lädt ab 17 Uhr all jene zu einer Feier, die nicht mit Familie oder Freunden feiern können oder wollen; in Schwechat bietet die Pfarre Schwechat-St. Jakob ab 17.30 Uhr im Gemeindezentrum ein internationales Weihnachtsfest.
"Weihnacht gemeinsam statt einsam"
Unter dem Motto "Weihnacht gemeinsam statt einsam" veranstaltet die Pfarre Graz St.Peter (8042 Graz) am 24. Dezember ein Weihnachtsfest für alleinstehende Menschen. Von 16 Uhr bis 21 Uhr gibt es eine einfache Bewirtung, ein Geschenk, die Möglichkeit zum Gespräch, weihnachtliche Musik und "eine Atmosphäre, in der etwas vom Sinn der Weihnacht vermittelt wird".
Die Katholische Stadtkirche Graz lädt kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember ab 18 Uhr, speziell Trauernde zu einer ökumenischen Segensfeier in die Grazer Schutzengelkirche. Der Gottesdienst wolle "der je eigenen Trauer genügend Platz" geben; Hoffnung komme dabei von der tröstlichen Weihnachtsbotschaft, "dass Gott Mensch wird.
Auch in der Diözese Linz muss man nicht alleine feiern: die Einrichtung der Citypastoral, "URBI@ORBI" (4020 Linz), lädt von 18 Uhr bis 22 Uhr zu Tee, Kaffee und Keksen sowie einem weihnachtlichen Programm. In Braunau bietet der "Treffpunkt mensch & arbeit" von 14 Uhr bis 18 Uhr ein Weihnachtsfest für Menschen, die nicht alleine feiern möchten. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck laden von 23. Dezember bis 25. Dezember in ihr Kloster; das Angebot richte sich an Menschen, "die das Fest der Menschwerdung besinnlich und nicht alleine feiern wollen", so der Orden (Infos: www.franziskanerinnen.at). Spezielle Angebote für wohnungslose Menschen bieten in Linz die Caritas Wärmestube (12 Uhr bis 19 Uhr) sowie das "Of(f)'n Stüberl" der Stadtdiakonie Linz (8 Uhr bis 12 Uhr).
Ein "Weihnachtsfest einer Familie ohne Grenzen" findet am 25. Dezember in der Spitalskirche Innsbruck statt. Beim jährlichen Weihnachtsessen, das die Gemeinschaft Sant´Egidio seit über 30 Jahren in 78 Ländern der Welt begeht, sind jene Menschen Ehrengäste, die oft an den Rand unserer Gesellschaft gestellt werden, wie wohnungslose Menschen, Flüchtlinge oder ältere Menschen.
In der Diözese Feldkirch bieten am Heiligen Abend gleich mehrere Pfarren Menschen die Möglichkeit Weihnachten im Rahmen von öffentlichen Feiern zu begehen. Angebote finden in Feldkirch im Haus Nofels (17 Uhr) und im Caritas Café (8.30 Uhr) statt; in Dornbirn bieten die Pfarre St. Martin (19 Uhr) und das Kaplan-Bonetti-Haus (17 Uhr) Weihnachtsfeiern an; in Götzis wird im Kolpinghaus (16.30 Uhr), in Bregenz im Austriahaus (18 Uhr) und in Hard im Pfarrzentrum (19 Uhr) ein besinnliches Fest für jene Menschen angeboten, die den Heiligen Abend nicht alleine verbringen möchten.
Telefonseelsorge rund um die Uhr
Auch per Telefon kann ein Gespräch mit verständnisvollen Gesprächspartnern über die Einsamkeit am Weihnachtsfest helfen: Die ökumenische Telefonseelsorge unter der Notrufnummer 142 steht gerade auch zu den Weihnachtsfeiertagen rund um die Uhr, kostenlos und in einem anonymen Rahmen, zur Verfügung.
Quelle: kathpress