"Licht für die Welt": Spenden statt Silvesterfeuerwerk
"Licht für die Welt" bittet drei Wochen vor Silvester um Spenden für dringende Augenoperationen in Entwicklungsländern, anstatt Geld für Feuerwerkkörper auszugeben. In Österreich sollen rund um den Jahreswechsel zehn Millionen Euro für Silvesterfeuerwerke ausgegeben werden, informierte die Hilfsorganisation in einer Aussendung am Mittwoch. Für diese Summe könnten "mehr als 330.000 Augenoperationen für je 30 Euro finanziert werden" bzw. ein Drittel aller Menschen operiert werden, die in Äthiopien durch Grauen Star erblindet seien, berechnete "Licht für die Welt"-Geschäftsführerin Sabine Prenn. "Eine Spende bringt mehr Licht in die Welt als jede Rakete in den Himmel", so Prenn.
Nach Angaben der Hilfsorganisation benötigen weltweit 65 Millionen Menschen eine Operation am Grauen Star, entweder weil sie bereits blind sind oder um eine drohende Erblindung zu vermeiden. Was in Österreich oft nur einen kurzer Gang zum Augenarzt benötigt, sei in vielen Regionen Afrikas unerschwinglich, so "Licht für die Welt". Rund 80 Prozent der Menschen in Afrika hätten keinen Zugang zu augenmedizinischer Versorgung und allein in Äthiopien seien etwa 900.000 Menschen bereits durch Grauen Star erblindet.
"Viele Bauern können sich oft nicht einmal die Fahrt in die Stadt zu einem Augenarzt leisten", berichtete Geschäftsführerin Prenn. Als Lösung hat die Hilfsorganisation mobile Einsätze in ländlichen Regionen organisiert. An den medizinischen Stationen können blinde und sehbehinderte Menschen gleich operiert werden. Ein solcher Eingriff kostet durchschnittlich 30 Euro.
Schwerpunkt auf blinde und behinderte Menschen
Die internationale Hilfsorganisation "Licht für die Welt" setzt sich in 181 Projekten in Afrika, Asien, Lateinamerika, Ozeanien und Südosteuropa für blinde und anders behinderte Menschen ein. Arbeitsschwerpunkte sind Augengesundheit und die Rehabilitation von blinden und anders behinderten Menschen.
Die Organisation geht auf die Bemühungen des deutschen Pastors Ernst Jakob Christoffel in der Türkei zurück, wo er 1908 das erste Heim für blinde Menschen gründete. Aus diesen Anfängen entstand die Christoffel-Blindenmission. Seit 1988 ist "Licht für die Welt" in Österreich aktiv. Das Hilfswerk ist als unabhängiger, gemeinnütziger Verein organisiert und unterhält Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso und Mosambik. (Infos: www.licht-fuer-die-welt.at; Spendenkonto: IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001; BIC: GIBAATWWXXX)
Quelle: kathpress