Katholische Jugend an künftige Regierung: Klima schützen
Die Katholische Jugend Österreich (KJÖ) hat an die künftige Regierung appelliert, besonderes Augenmerk auf Klimaschutz und Schöpfungsverantwortung zu legen. Diese seien auch wichtige Anliegen junger Menschen, betonte KJÖ-Vorsitzende Magdalena Bachleitner am Mittwoch in einer Aussendung zu den laufenden Koalitionsverhandlungen: "Jugendliche wollen mitreden: Es geht um unsere Zukunft!"
Das Jahr 2019 sei geprägt von Ereignissen gewesen, "die auch den letzten Politikern und Politikerinnen die Augen geöffnet haben sollten", verwies Bachleitner auf die heißesten Sommermonate seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen und die rasant angewachsene, vor allem von Jugendlichen getragene Klimaschutzbewegung "Fridays for Future". Die Konsequenz für die Katholische Jugend: "Das Regierungsprogramm muss eine klare ökologische und soziale Handschrift haben!"
Erfolgreiche Kampagne "Call for Change"
Dass jungen Österreichern das Thema Umweltschutz "unter den Nägeln brennt", zeige auch das Ergebnis der Kampagne "Call for Change" der Katholischen Jugend: Mehr als 2.000 Jugendliche hätten knapp 3.000 Forderungen für eine nachhaltige Zukunft eingebracht. Ausbau und Verbilligung der öffentlichen Verkehrsmittel, Verbot von Plastikverpackungen oder die Einführung einer sozial treffsicheren CO2-Steuer seien nur einige der Forderungen, die dabei an die kommende Bundesregierung gerichtet wurden.
"Im Moment stecken wir noch mitten in der Auswertung aller Rückmeldungen, aber eines zeichnet sich schon jetzt ab", teilte Magdalena Bachleitner mit: "Jugendliche wollen, dass endlich - über die Parteigrenzen hinweg - zukunftsweisende politische Entscheidungen getroffen werden, um die Klimaerwärmung zu stoppen und das soziale Miteinander zu erhalten." Nach der Angelobung der neuen Bundesregierung will die KJÖ dem zuständigen Regierungsmitglied die 2.000 Postkarten übergeben. "Die Anliegen Jugendlicher müssen gehört und ernst genommen werden!", so Bachleitner.
Die Katholischen Jugend hatte sich vor zwei Monaten auch an den "Earth Strike"-Demonstrationen von Zehntausenden Jugendlichen beteiligt und gemeinsam mit anderen kirchlichen und religiösen Organisationen gegen das zu geringe politische Engagement beim Thema Klimaveränderung protestiert. Auch an den "Fridays for Future"-Kundgebungen in Wien und in den Landeshauptstädten waren KJ-Gruppen präsent.
Quelle: kathpress