Linzer Generaldechant über Synode: "Männerkirche muss aufwachen"
Für mich ist klar, dass auch Frauen hohe Positionen in der Kirche einnehmen und Sakramente spenden sollten. Die Männerkirche muss aufwachen.
Das betont der Linzer Generaldechant Slawomir Dadas in den Oberösterreichischen Nachrichten (Dienstag) zu den Ergebnissen der Amazonien-Synode. Die Linzer Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl wird mit den Worten zitiert:
Ich wünsche mir das Frauen-Diakonat wirklich sehr, weil die Dringlichkeit da ist. Wir müssen die besonderen Begabungen und Fähigkeiten der Frauen und das, was sie leisten, in allen Bereichen schätzen. Junge Leute können überhaupt nicht nachvollziehen, warum wir als Kirche da Unterschiede zwischen Mann und Frau machen.
Zum Frauen-Diakonat macht das Schlussdokument der Synode freilich keine in diese Richtung zu interpretierenden Aussagen. Dafür sprechen sich die Synodenväter mit der nötigen Zweidrittelmehrheit dafür aus, die Kriterien und Voraussetzungen zu schaffen, um in Amazonien "geeignete und von der Gemeinde anerkannte Männer zu Priestern zu weihen". Sie sollten ihre "legitime und stabile Familie beibehalten können". Eder-Cakl.
Wenn sich Papst Franziskus diesem Votum anschließt, dann ist das eine historische Entscheidung.
Wie unterschiedlich die Synoden-Ergebnisse gelesen werden können, zeigen laut "OÖN" zwei "konservative" Priester aus Oberösterreich, die die Weihe verheirateter Männer kritisch sehen und anonym bleiben wollen. Sie sehen als wesentliche Aussage in dem Papier ein "Ja der Bischöfe zum Pflichtzölibat", der sich bewährt habe. Außerdem habe es schon bisher verheiratete Priester gegeben, wenn diese zuvor von anderen Kirchen in die römisch-katholische Kirche übertraten.
Quelle: kathpress