Caritas Kärnten bittet um Spenden für Inlandshilfe
Die Caritas der Diözese Gurk-Klagenfurt bittet um Spenden für die Inlandshilfe. "Wir dürfen uns mit der Armut nicht abfinden", mahnte Caritas-Direktor Josef Marketz am Montag in einer Aussendung. Die Sammlung lenkt im Herbst mit der spürbar werdenden Kälte traditionell den Blick auf Betroffene im eigenen Bundesland, die oft nicht wahrgenommen werden. Die Folgen von Armut - wie Scham, Krankheit, psychische Belastungen und soziale Ausgrenzung - lassen Menschen in Not unsichtbar werden, so Marketz. Als Caritas schaue man aber genau hin. "Und wenn wir Not sehen, handeln wir."
Not und Armut tauche nicht nur in den Heimen der Caritas, sondern auch in der Sozialberatung und Sozialhilfe, in der Familien- und Lebensberatung und TelefonSeelsorge auf. "Auch die Kinder, die in unsere Lerncafes kommen, um Unterstützung bei den Hausaufgaben zu bekommen, sind auf unser aller Hilfe angewiesen", so Marketz und appellierte an die Solidarität der Kärntner:
Nur gemeinsam können wir Notsituationen bewältigen. Zeigen wir Zusammenhalt und unterstützen jene, die es im Leben weniger gut haben. Jede Spende hilft.
Laut Caritas sollen aktuell 86.00 Menschen in Kärnten armutsgefährdet sein. "Die Caritas ist für armutsbetroffene Menschen oft die letzte Anlaufstelle, wenn sie es alleine nicht mehr schaffen", so Menschen in Not-Bereichsleiter Christian Eile. So konnte man 7.015 Frauen und Männer im Vorjahr mit sozialer Beratung und finanzieller Unterstützung helfen. "Viele Armutsbetroffene leben prekär - auf engstem Raum, mit Schimmel und in Energiearmut. Sie haben kein Geld zum Heizen", erklärte Eile. Auch in diesen Fällen springe die Caritas ein.
Allein vom ersten Jänner bis 30. September half die Organisation in 553 Fällen und mit insgesamt 120.000 Euro Überbrückungshilfe für Mieten, Strom, Wärme und Betriebskosten. Menschen in Not in Klagenfurt, die kein Dach über dem Kopf haben, bekommen etwa im "Eggerheim" eine Meldeadresse. Zurzeit sind es 82, die auf diese Weise bei der Caritas als wohnungs- oder obdachlos registriert sind.
Dass die Begleitungen und Betreuungen in der Wohnungslosentagesstätte vom 1. Jänner bis 30. September im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent gestiegen sind und das schon vor Einbruch der kalten Jahreszeit, stimmte Eile nachdenklich, denn:
Die Zahlen zeigen einerseits, dass der Hilfsbedarf steigt, andererseits, dass unser vielfältiges Angebot und die langen Öffnungszeiten im Winter dringend notwendig sind.
Die Caritas setzt unter dem Motto "Helfen im Land" in den kommenden Wochen mehrere Impulse und laden die Menschen zur Beteiligung und dazu ein, sich mit der Organisation auf den Weg zu machen und an einer solidarischen Gemeinschaft zu bauen. So können Interessierte sich an der "Aktion Kilo gegen Armut" der youngCaritas beteiligen, bei der lang haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel für Menschen in Not gesammelt werden, oder sich bei einer Begegnungswoche im Bezirk Völkermarkt über die Arbeit der Caritas informieren. Um weiterhin vielfältig helfen zu können, ist die Hilfsorganisation dringend auf Spenden angewiesen. "Bitte unterstützen Sie uns, denn ein kleiner Beitrag von Ihnen bedeutet einen großen Unterschied für Menschen in Not in Kärnten", so Marketz. (Spendeninfo: Kärntner Sparkasse; IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587; Spendentzweck: Inlandshilfe; oder online: www.caritas-kaernten.at)
Quelle: kathpress