Wien: Caritas Socialis veröffentlicht Hospizsong
Die Ordensgemeinschaft Caritas Socialis (CS) hat anlässlich 30 Jahre Hospiz Rennweg einen Hospizsong mit dem Titel "Babaa, i geh jetzt!" veröffentlicht. Das Lied, mit Textzeilen wie "Und i merk, es ist zum letzten Moi, dass i di bei mir g'spia", solle Menschen unterstützen, Abschied zu nehmen und Trauerprozesse zuzulassen, erklärte Guiseppe Contra, Songwriter und Produzent des Liedes, der sich seit 2013 ehrenamtlich in der CS engagiert. Mit dem Kauf des Hospizsongs unterstütze man gleichzeitig das Hospiz Rennweg, wo schwerstkranke Menschen mit unheilbarer Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung betreut werden, so die Ordensgemeinschaft, die das Lied am Welthospiztag veröffentlichte und heuer ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Das Lied ist auf herkömmlichen Streamingdiensten downloadbar.
"Babaa, i geh jetzt!" sei ein Beitrag zum Genre des Sterbe- und Trauerliedes und "ein österreichisches 'I did it my way'", so Contra. Über die Entstehungsgeschichte des Hospizsongs meinte er:
Im Lied spiegeln sich unterschiedliche Aspekte des Sterbens wider: das Trauern, das Hoffen, das Resümieren, das Zweifeln, das Abschiednehmen und letztlich das Loslassen und die Fügung ins Schicksal.
Contra hat das Lied gemeinsam mit der im CS Hospiz Rennweg ehrenamtlich engagierten Sängerin Judith Brode interpretiert.
Allein im Jahr 2018 wurden insgesamt 1.159 Personen im CS Hospiz Rennweg betreut und begleitet, informierte die Ordensgemeinschaft. Ziel sei ein "schmerzfreies Verabschieden aus der Welt" unabhängig von finanziellen Rahmenbedingungen. Das Hospiz Rennweg umfasst Einrichtungen, wie eine Beratungsstelle, ein mobiles Palliativteam, eine Palliativstation, ein Hospizteam der Ehrenamtlichen und Trauerbegleitung für Angehörige.
Betreuung für alte und chronisch kranke Menschen
In Wien bietet die Caritas Socialis professionelle Pflege und Betreuung für alte und chronisch kranke Menschen an - stationär, in Tageszentren, im CS Hospiz Rennweg, in Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz und zu Hause. Darüber hinaus führt die CS Kindergärten und Horte, ein Mutter-Kind-Haus, eine Beratungsstelle und ein Urlaubshaus, zudem engagieren sich CS Schwestern für Flüchtlinge und mit anderen Orden in der NGO "Solwodi Österreich" gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel. In Brasilien ist die CS für ein Familiensozialzentrum und die Kinderpastoral der Diözese Guarapuava verantwortlich, zudem gibt es auch in Deutschland und Südtirol CS Schwestern. Die Caritas Socialis gilt in Österreich aufgrund zahlreicher Innovationen und Pilotprojekten aber auch als Vorreiterin in der Betreuung und Begleitung von Menschen mit Demenz.
Hildegard Burjan gründete die Caritas Socialis 1919 als Gemeinschaft von Frauen in der Kirche. Die verheiratete Mutter und Akademikerin mit wachem Blick für gesellschaftliche Entwicklungen beschritt neue Wege der Hilfe - als erste christlichsoziale weibliche Abgeordnete im österreichischen Parlament sowie als Gründerin der CS. Kraft für ihren Einsatz schöpfte sie aus dem christlichen Glauben, in dem sich die in Sachsen geborene Jüdin nach schwerer Erkrankung taufen ließ. Burjan wurde am 29. Jänner 2012 seliggesprochen. (Infos: www.caritas-socialis.or.at bzw. www.cs-schwestern.at)
Quelle: kathpress