Edith-Stein-Tagung zur Frauenfrage heute
Die Jahrestagung der "Edith Stein Gesellschaft Österreich" (ESGÖ) steht heuer unter dem Motto "Keine Frau ist ja nur 'Frau'". Von 18. bis 19. Oktober diskutieren international renommierte Experten im Teresiensaal des Karmelitenklosters in Wien, darunter u.a. die Wiener Sozialethikerin Ingeborg Gabriel und die an der Universität Tilburg lehrende Fundamentaltheologin Claudia Mariele Wulf, kündigte die ESGÖ, die die Tagung heuer in Kooperation mit den Karmeliten in Wien organisiert, am Montag an.
Dem Eröffnungsgottesdienst am 18. Oktober um 18 Uhr in der Karmelitenkirche steht Tonke Dennebaum, Regens des Bischöflichen Priesterseminars Mainz, vor. Im Anschluss spricht die an der Hochschule Heiligenkreuz lehrende Philosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz unter dem Motto "Fruchtbare Freundschaft" über die Verbindung zwischen Edith Stein und Gertrud von le Fort.
Den Eröffnungsvortrag am 19. Oktober um 10 Uhr hält Sophie Binggeli vom Pariser Institut des Bernardins zum Thema "Esther und Maria, zwei Frauen im Dienst des Friedens". Claire Marie Stubbemann erläutert im Anschluss die Bedeutung der mystischen Erfahrung für die Berufung der Frau bei Edith Stein.
Am Nachmittag spricht Malgorzata Bogaczyk-Vormayr von der Universität Posen über das Ethos der Frauenberufe als Beitrag zu Feminismus und Gender-Forschung. Der Vortrag der an der Universität Tilburg lehrenden Fundamentaltheologin Claudia Mariele Wulf steht unter dem Motto "Menschsein - Frausein - Selbstsein". Welche Rolle die Berufung der Frau im Denken von Edith Stein spielt, geht auch Regens Tonke Dennebaum in seinem Vortrag nach. Den Abschluss macht um 18.15 Uhr schließlich die Wiener Sozialethikerin Ingeborg Gabriel. Sie beschäftigt sich mit dem Thema "Edith Stein und die Frauenfrage heute".
Die ESGÖ wurde am 5. Oktober 2012 mit dem Ziel gegründet, die Erinnerung an Edith Stein (Sr. Teresia Benedicta a Cruce OCD) als Frau, Philosophin, Tochter des jüdischen Volkes, Christin, Ordensfrau, und ihre Verehrung als Heilige und Mitpatronin Europas zu wecken, wachzuhalten und zu vertiefen, sowie auch ihr philosophisches, pädagogisches und spirituelles Erbe zu erschließen und dieses in den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Die Gesellschaft will das reiche geistige Werk der Heiligen in all seinen Aspekten einer immer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und in der aktuellen Zeit fruchtbar machen. (www.edith-stein-gesellschaft.at)
Quelle: kathpress