Linz: Bischof Scheuer eröffnete Ausstellung zum Weltmissionsmonat
Entwicklungszusammenarbeit und Mission lenkt den Blick auf Menschen, "die sonst vielleicht ganz fremd sind, die uns nicht unmittelbar berühren". Darauf hat der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer am Freitag im Rahmen einer Ausstellungseröffnung im Festsaal des Bischofshofes hingewiesen. Anlass der Fotoausstellung ist der von Papst Franziskus ausgerufene "außerordentliche Monat der Weltmission". Noch bis Ende Oktober zeigt die Fotoschau Porträts von Menschen, mit denen die entwicklungspolitisch engagierten Mitgliedsorganisationen von "Welthaus" und der Initiative Christlicher Orient (ICO) in Kontakt stehen. Darüber hinaus präsentieren 11 Organisationen, wie die Katholischen Frauenbewegung oder die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, ihre Tätigkeitsbereiche im Bischofshof.
Die Porträts ermöglichen ein Einblick in das Leben von Menschen, "die uns vielleicht einmal medial begegnen, die uns aber nicht zu Herzen gehen", betonte Scheuer in seinen Eröffnungsworten. Die Ausstellung rege dazu an, die eigenen Einstellungen zu überdenken:
Wenn ich die Bilder dieser Ausstellung ansehe, kann ich nicht sagen: 'Das sind andere, die gehören nicht zu uns oder die haben mit uns nichts zu tun, die gehen mich nichts an'.
Eine Differenzierung nahm Scheuer in Punkto Weltmission und Mission im eigenen Land vor: beide hätten unterschiedliche Blickrichtungen, aber ähnliche Tätigkeitsbereiche. Der Blick in die unterschiedlichen "Milieus und Lebenswelten ergebe ganz klar, dass die Menschen nicht nur an die geografischen Grenzen gesandt seien, sondern auch an Grenzen der Milieus, an existentielle Grenzen, zum Beispiel der Armut", so Scheuer.
Der Missions-Auftrag von Papst Franziskus "Ich bin immer eine Mission" sei dabei von der Überzeugung getragen, dass kein Mensch nutzlos sei oder für nichts gut: "Es gilt die Fähigkeiten, die Kräfte und Talente, die Charismen und unterschiedlichen Berufungen zur Entfaltung zu bringen", betonte der Bischof. Die Ausstellung im Festsaal des Bischofshofes kann von Montag bis Donnerstag von 9 Uhr bis 16 Uhr und am Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr besichtigt werden.
Was die katholische Kirche sonst an einem Sonntag - dem "Weltmissionssonntag" - begeht, dauert heuer ein ganzes Monat: Mit dem weltweiten "Außerordentlichen Monat der Weltmission", den der Papst für Oktober 2019 ausgerufen hat. Unter dem Motto "Getauft und gesandt: Die Kirche Christi missionarisch in der Welt" will Franziskus, dass die Kirche "mit neuem Schwung die missionarische Umgestaltung des Lebens und der Seelsorge" wiederaufnimmt.
Weltweit begangene Höhepunkte sind dabei der Weltmissionssonntag am 20. Oktober, sowie ein kontinenteübergreifendes Rosenkranzgebet am 7. Oktober. Bereits am 1. Oktober setzte Papst Franziskus mit der Eröffnungsfeier im vatikanischen Petersdom den offiziellen Startpunkt.
Quelle: kathpress