"Aktion Leben" fordert mehr Hilfe für Eltern
Die Lebensschutzbewegung "Aktion Leben" fordert mehr Unterstützung für werdende Eltern, die nach einem auffälligen Befund vor der Entscheidung stehen, die Schwangerschaft abzubrechen oder weiterzuführen. "Mehr Wissen und mehr Unterstützung sind nötig, um auch die Möglichkeit des Weitertragens todkranker Kinder und des Lebens mit einem behinderten Kind als Alternative zum Schwangerschaftsabbruch vorstellbar zu machen", so der Tenor bei der Tagung "Pränataldiagnostik: Sicher verunsichert?!" am Mittwoch in Wien.
Es gäbe bereits jetzt Modelle guter Begleitung, um alle Eltern zu erreichen, es sei jedoch noch ein langer Weg zu gehen, betonte "Aktion Leben"-Generalsekretärin Martina Kronthaler am Donnerstag in einer Aussendung. Neben einer medizinischen brauche es vor allem auch eine psychosoziale Beratung:
Sie ermöglicht in Kontakt mit dem ungeborenen Kind zu treten, Informationen aufnehmen und verarbeiten zu können, alle Möglichkeiten abwägen zu können - ohne Zeitdruck!
Konkret fordert "Aktion Leben" den Ausbau und die Finanzierung spezialisierter, bindungsorientierter, ergebnisoffener und psychosozialer Beratungsstellen für schwangere Frauen und werdende Väter, die auch speziell bei auffälligen Befunden beraten können. Nötig sei auch ein massiver Ausbau von Therapieplätzen für Kindern, denn im Moment würden jährlich rund 60.000 Therapieplätze fehlen. Es brauche außerdem eine Entlastung von Eltern von behinderten Kindern durch Ent-Bürokratisierung, einen Ausbau von Palliativstationen für Kinder.
Schließlich brauche es insgesamt mehr Transparenz als Voraussetzung für Entscheidungsprozesse. So fehlten Zahlen, Daten, Fakten über pränataldiagnostische Untersuchungen, auffällige Befunde, erfolge Therapien und deren Verlauf, und Schwangerschaftsabbrüche.
Das Thema Pränataldiagnostik stand am Mittwoch im Mittelpunkt einer Tagung, zu der die Lebensschutzbewegung nach Wien eingeladen hatte. Experten aus Österreich und Deutschland diskutierten unter dem Schlagwort "Pränataldiagnostik: Sicher verunsichert?!" über neue Entwicklungen, Wege der Begleitung von schwangeren Frauen sowie über Möglichkeiten der Hilfe für Familien mit behinderten Kindern.
"Aktion Leben" ist ein überkonfessioneller, überparteilicher karitativer Verein, der sich vorwiegend aus privaten Spenden finanziert. Neben der Beratung und Unterstützung von schwangeren Frauen engagiert sich der Verein auch in der Bildungsarbeit. Spendenkonto: IBAN: AT64 3400 0000 0723 6771; BIC: RZOOAT2L (Infos: www.aktionleben.at)
Quelle: kathpress