Katholische Frauenbewegung ruft zum Klimastreik auf
Anlässlich der aktuellen "Ökumenischen Schöpfungszeit" (1. September bis 4. Oktober) ruft die Katholische Frauenbewegung Österreichs (KFB) dazu auf, sich am Globalen Klimastreik am 27. September zu beteiligen und die heimische Initiative für ein Klimavolksbegehren zu unterstützen. "Die Folgen des Klimawandels treffen weltweit die Schwächsten in der Gesellschaft am stärksten", so KFB-Veronika Pernsteiner in einer Aussendung am Freitag.
70 Prozent der weltweit von Armut betroffenen Menschen seien Frauen, denen aufgrund mangelnden Vermögens und geringer Einkommen die Ressourcen fehlten, sich an neue Verhältnisse infolge des Klimawandels anzupassen. "Der Einsatz für Klimagerechtigkeit ist daher eng verbunden mit dem Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit," so Pernsteiner:
Die Klimakrise erfordert Antworten, die sich an den Grundsätzen von Menschenrechten, Gleichheit und Gerechtigkeit orientieren und dem christlichen Bekenntnis zur Bewahrung der Schöpfung Rechnung tragen.
Anlässlich des bevorstehenden globalen Klimastreiks am 27. September, vier Tage nach dem UN-Sondergipfel zum Klimanotstand, ruft die Katholische Frauenbewegung daher auf, in Solidarität insbesondere mit der Jugendbewegung "Fridays for Future" österreichweit die Klimastreiks zu unterstützen. Die "Earth Strikes" bzw. "Global Strikes for Climate" finden am 27. September bereits zum dritten Mal statt, eine breite Koalition aus NGOs, Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und kirchlichen Gruppen in rund 150 Ländern folgen damit der Initiative von "Fridays for Future".
Gemeinsam mit der gesamten Katholischen Aktion erklärt die Katholische Frauenbewegung zudem ihre Unterstützung des Klimavolksbegehrens. Sie appelliert, in Gemeinden oder via Handy-Signatur bis Dezember für die Initiative für das Volksbegehren zu unterschreiben. Erhält die Initiative in dieser Zeit mehr als 8.400 Unterstützungserklärungen, folgt dann voraussichtlich im Frühjahr 2020 das Volksbegehren, das bei 100.000 Unterschriften oder mehr im Parlament behandelt werden muss.
Auch an die Forderung nach Einführung einer ökosozialen Steuerreform durch die Katholische Aktion die KFB in diesem Zusammenhang: "Es gilt, unsere Schöpfungsverantwortung wahrzunehmen", so Pernsteiner, "besonders auch im Blick auf zukünftige Generationen. Denn: unsere Erde brennt."
Quelle: kathpress