Kardinal Schönborn: Amazonien geht die ganze Welt an
Wenn im Amazonas-Gebiet der Regenwald brennt, dann geht das die ganze Welt an. Darauf hat einmal mehr Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitagskolumne in der Zeitung "Heute" aufmerksam gemacht. Lange Zeit habe der unermessliche Tropenwald als "grüne Hölle" gegolten, "heute wissen wir, wie wichtig er für das Überleben unserer Erde ist", schreibt Schönborn.
Amazonien sei aber nicht nur ökologisch für den Planeten von enormer Bedeutung, sondern auch für die Kirche vor Ort. Papst Franziskus habe deshalb für Oktober eine Synode, eine große Kirchenversammlung zum Thema Amazonien nach Rom einberufen, erinnert Schönborn: "Denn die Zeit drängt. Es geht um uns alle!"
Kaum jemand kenne diesen bedrohten Lebensraum zudem so gut wie der aus Vorarlberg stammende Bischof Erwin Kräutler, so der Wiener Erzbischof weiter: Seit über 50 Jahren sei Kräutler als Missionar und Seelsorger in der Diözese Xingu tätig. Diese ist etwas viermal so groß wie Österreich. Schönborn: "Bischof Kräutler kämpft für die Rechte der bedrohten Indios am Amazonas und gegen die Ausbeutung und Korruption durch Politiker und Großgrundbesitzer." Die Devise des inzwischen emeritierten Bischofs laute:
Es braucht vor allem liebende Solidarität und Aufgeschlossenheit für andere Kulturen und Gemeinschaften.
Quelle: kathpress