"Theologische Kurse" legen Schwerpunkt auf Bibelforschung
Die "Theologischen Kurse" der Erzdiözese Wien setzten sich im kommenden Wintersemester in allen Angebotsschienen intensiv mit der Bibel auseinander. Das Angebot reicht dabei von kompakten Spezialkursen über einen sechsteiligen Bibel-Spezialkurs bis zum zweijährigen Theologischen Kurs, in dem das Alte und das Neue Testament Zentrum und Fundament darstellen, heißt es in einer Aussendung.
Der Spezialkurs "Basisinfo Bibel" etwa vermittelt fundamentale Einsichten zur Entstehung und zum Aufbau der Bibel sowie Anleitungen im Umgang mit der Heiligen Schrift. Er steht unter dem Motto "Umgang mit der Heiligen Schrift" und startet am 21. September. Ein weiterer Spezialkurs widmet sich der Theodizee-Frage und dem Woher des Bösen in den großen Religionen. Er steht unter dem Leitsatz "Woher das Leid? Die Antworten der großen Religionen" und beginnt am 11. Oktober.
Der Frage nach der Entstehung der Welt und des Menschen geht der Spezialkurs "Im Anfang - Weltentstehung und Schöpfung" nach. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rezeption der Schöpfungstexte in Kunst und Kultur. Beginn ist am 14. Februar 2020. Im Spezialkurs "Die Handschriften der Bibel. Wie die Texte der Heiligen Schrift auf uns gekommen sind" wird die Geschichte der biblischen Textüberlieferung behandelt. Auf dem Programm steht auch eine Spezialführung im Wiener Papyrusmuseum. Der Kurs beginnt am 21. Februar 2020.
Die sechsteilige Reihe "Die Bibel I. Die Tora" behandelt die ersten fünf Bücher der Bibel. Hier gewinnen die Teilnehmer sowohl einen Einblick in die historischen Umstände der Entstehung wie auch in Inhalt, Zusammenhang und die bis heute anhaltende Bedeutung der fünf Bücher Mose. Beginn ist am 22. November.
Die "Akademie am Dom" legt ihren Jahresschwerpunkt heuer auf das Motto "Die Macht der Sprache" und liefert Antworten auf Fragen wie etwa "Wie spricht Gott?" oder "Ist die Bibel Wort Gottes?". Zum Auftakt am 9. Oktober ist mit dem emeritierten Tübinger Theologen Peter Hünermann einer der weltweit renommiertesten Theologen zu Gast. Sein erster Vortrag "Im Anfang war das Wort" geht der Frage nach, wie Gott die Menschen anspricht. Sein zweiter Vortrag "Gott antworten. Gott bezeugen" schließt thematisch daran an und beschäftigt sich mit der Frage, auf welche Weise Menschen Gott antworten.
Auf dem Programm steht auch eine Ausstellung unter dem Motto "Bibel-Handschriften. Wie die Texte auf uns gekommen sind". In den Räumlichkeiten der "Theologischen Kurse" zeigt die Schau Fotos besonders interessanter Bibel-Handschriften, die einen guten Einblick in den Prozess der Textüberlieferung vermitteln können. Ausstellungseröffnung ist am 16. Oktober um 17 Uhr. Die Schau ist bis 31. Jänner 2020 zu sehen.
Die 1940 von der Innsbrucker Philosophin Margarete Schmid gegründeten "Theologischen Kurse" sind die älteste theologische Erwachsenenbildungseinrichtung der katholischen Kirche im deutschen Sprachraum. Zu den Referenten der ersten Stunde gehörten u.a. Kardinal Franz König, der spätere Konzilstheologe Karl Rahner sowie der Künstlerpriester Otto Mauer. (Infos: www.theologischekurse.at)
Quelle: kathpress