Bierlein besuchte Einrichtungen von Caritas und Diakonie
Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein hat am Mittwoch zwei Einrichtungen von Caritas und Diakonie in Wien besucht und dabei die Arbeit sozialer Hilfsorganisationen gewürdigt. Caritas-Präsident Michael Landau begleitete die Regierungschefin in das Mutter-Kind-Haus Immanuel. Zuvor besuchte Bierlein mit Diakoniedirektorin Maria Katharina Moser die inklusive FIT-Schule. Eine solidarische Gesellschaft könne nur dank des hauptsächlich ehrenamtlichen Engagements vieler zivilgesellschaftlicher Organisationen wie Diakonie oder Caritas funktionieren, sagte die Bundeskanzlerin im Anschluss. "Allen Einrichtungen und ihren Mitwirkenden gilt mein herzlichster Dank und mein großer Respekt für den Dienst im Sinne der Allgemeinheit", betonte Bierlein:
In ihrer aller Engagement zeigt sich die Stärke und das Beste unseres Landes.
Caritas und Diakonie dankten der Kanzlerin für ihren Besuch, der "Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit der vielen Hilfsorganisationen in ganz Österreich" sei, wie Landau hervorhob. Landau:
Der Besuch macht deutlich, wie wichtig ein gelebtes Miteinander ist. Und auch für uns als Caritas ist er Ausdruck davon, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt eine Verantwortung ist, die von Politik und Zivilgesellschaft am besten gemeinsam gelebt werden muss.
Den Besuch im Caritas-Mutter-Kind-Haus nutzte Bierlein auch für einen deutlichen Appell: "Mütter und Kinder gehören immer noch zu den armutsgefährdeten Gruppen und sind viel zu oft Opfer von Gewalt. Sie verdienen unsere besondere Unterstützung", so die Bundeskanzlerin. Die bundesweit zwölf Mutter-Kind-Häuser der Caritas mit 450 Wohnplätze für Mütter und Kinder in Not seien "beispielhafte Einrichtungen, die unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und den Schwächsten helfen".
"In unseren Mutter-Kind-Häusern leben Frauen und Kinder, die auf der Straße standen und die hier nun einen Ort der Sicherheit gefunden haben", schilderte Caritas-Präsident Landau:
Es sind Orte, an denen im Kleinen deutlich wird, was eine gelingende Gesellschaft auch im Großen ausmacht: Das Versprechen zusammenzustehen und auf die Schwächsten nicht zu vergessen.
"Wir fühlen uns durch den Besuch der Bundeskanzlerin unterstützt in unserem Engagement für Chancengerechtigkeit", sagte Diakoniedirektorin Moser nach dem Termin in der "Inklusiven Fachspezifische Schule für Individualisierte Teilausbildungen" (I-FIT). Die Schule richtet sich an Jugendliche mit Beeinträchtigungen und sozial benachteiligte Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren, die nach Abschluss der Pflichtschule keine Ausbildungsstelle finden, eine solche abgebrochen haben oder arbeitslos sind.
Kanzlerin Bierlein betonte, es gehöre "zum Selbstverständnis einer entwickelten Demokratie, dass vor allem Jugendliche mit Beeinträchtigungen und aus sozial benachteiligten Umfeldern so weit wie möglich in unsere Gesellschaft integriert werden". Die inklusive Schule der Diakonie sei "für viele Menschen Lichtblick und setzt ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung".
Quelle: kathpress