Nach "Papamonat" nun Kinderbetreuungsgeld anheben
Freude über den seit 1. September geltenden Rechtsanspruch auf die Väterfrühkarenz, den "Papamonat", aber auch die Forderung nach weiteren "dringend notwendigen Schritten" zur Förderung der Beteiligung beider Elternteile an der Kindererziehung kommt von der "Aktion Leben". Insbesondere die jährliche Anpassung des Kinderbetreuungsgeldes um die Inflationsrate mahnte die Generalsekretärin des unabhängigen Vereins, Martina Kronthaler, am Dienstag in einer Aussendung ein.
Es sei unverständlich, warum das Kinderbetreuungsgeld nicht ebenso jährlich valorisiert werde wie etwa seit Kurzem das Pflegegeld, erklärte Kronthaler. Ergebnis sei, dass diese Leistung seit vielen Jahren durch die Inflation entwertet werde. "Eltern erhalten damit de facto immer weniger Geld", kritisierte die "Aktion Leben"-Generalsekretärin. Die nächste Bundesregierung solle diese Benachteiligung von Eltern und Kindern beenden.
Seit März 2017 steht in Österreich als pauschales Kinderbetreuungsgeld ein Kinderbetreuungsgeld-Konto zur Verfügung. Je nach gewähltem Zeitraum beträgt die Bezugshöhe zwischen 14,53 und 33,88 Euro täglich bzw. beim einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld maximal 66 Euro täglich. Eine Wertsicherung wurde dabei allerdings nicht beschlossen, wies Kronthaler hin. Dies nachzuholen ist einer von 60 konkreten Vorschlägen, welche die "Aktion Leben" in einem "Maßnahmenkatalog für ein lebensfreundliches Österreich" an die Politik richtet (Download unter: www.aktionleben.at).
Sehr positiv äußerte sich die "Aktion Leben"-Generalsekretärin indes über den sogenannten "Papamonat":
Der Anspruch, nach der Geburt ihres Kindes einen Monat gleichzeitig mit der Mutter beim Kind zu sein, ist ein wichtiges Signal für Väter. Die Vater-Kind-Bindung wird gefördert, ebenso die Stabilisierung als Familie. Zudem wird die Mutter entlastet.
Quelle: kathpress