Schöpfungszeit-Auftakt mit "Pannonischer Messe"
Mit einer konzertanten Aufführung der "Pannonischen Messe" des burgenländischen Geigers Toni Stricker begeht die ARGE Schöpfungsverantwortung am Sonntag, 1. September, den "Weltgebetstag für die Schöpfung". Der ökumenische Gottesdienst in der Wiener Franziskanerkirche beginnt um 18.30 Uhr. Der Schöpfungstag steht am Beginn der kirchlichen fünfwöchigen "Schöpfungszeit", die bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus, dauert. Die vor rund zehn Jahren uraufgeführte "Pannonischen Messe" spiegelt die Beziehung des Komponisten Stricker zur Schöpfung wieder. Der Ursprung der Messe liege im "Nachdenken über verlorene Werte, über Demut gegenüber der Natur, Schöpfung und Schöpfer", wie der Musiker in einer Aussendung der ARGE Schöpfungsverantwortung am Freitag erläuterte.
Die konzertante Aufführung im Beisein des Komponisten Stricker findet unter der Mitwirkung des Chorleiters Jan Blahuta und des A-Capella-Chors Donaufeld statt. Zu hören sind auch die Solisten Yoko Saotome-Huber an der Violine und Robert Pobitschka an der Orgel. Im Zuge des Gottesdienstes wird auch um Spende zugunsten des Klima-Projektes "Our Common Future" gebeten, wie Organisatoren im Vorfeld informierten.
Schöpfungszeit in ganz Österreich
In Österreichs Kirchen hat die "Schöpfungszeit" bereits Tradition, so finden Veranstaltungen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz, wie ökumenische Gebete, Wanderungen und eine "Schienenwallfahrt", die Aktion "Wir RADLn in die Kirche", Vorträge und Diskussionen statt.
Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene "Schöpfungstag" am 1. September offiziell als "Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kirchenkalender eingetragen. Der Tag sollte in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und einen nachhaltigen Lebensstil fördern, betonte Papst Franziskus. Damit griff er einen Impuls aus der orthodoxen Kirche auf, den der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios, bereits 1989 gesetzt hatte.
Ein weiterer liturgischer Höhepunkt ist der "Gottesdienst in der Schöpfungszeit", veranstaltet vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) am 11. September um 18.30 Uhr in der Reformierten Stadtkirche (Dorotheergasse 16, 1010 Wien). Unter dem Titel "Salz der Erde" laden der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic), der evangelische Pfarrer Wilfried Fussenegger, der reformierte Pfarrer Harald Kluge und Pater Nikolaus Schachtner OSA zum ökumenischen Gottesdienst.
Die ARGE Schöpfungsverantwortung macht seit 30 Jahren in Kirche und Gesellschaft auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Sie ist u.a. Initiatorin der kirchlichen Umweltarbeit in Österreich und Mitbegründerin des "European Christian Environmental Networks" (ECEN).
Im Rahmen der ökumenischen Schöpfungszeit organisiert die ARGE Schöpfungsverantwortung auch ein Symposium zum Thema Schöpfungsverantwortung bietet das Bildungshaus St.Virgil in Salzburg am 14. Oktober. Mit der Aktion "Kirchturmtiere" ruft die öko-soziale Initiative aktuell auch naturinteressierte Menschen auf, Beobachtungen von Tieren in, an und rund um Kirchtürme via www.kirchturmtiere.at zu melden. (Info: www.argeschoepfung.at)