Wien: CS Hospiz Rennweg bekommt "Schöpfungskapelle"
In einem ökumenischen Gottesdienst am Freitag, 30. August, wird die Kapelle im Wiener CS Hospiz Rennweg in der Oberzellergasse als "Schöpfungskapelle" neu benannt. Die Caritas Socialis will damit auf die Verantwortung der Menschen für die Umwelt und den Schutz des Klimas als besonders drängende Fragen der Zeit hinweisen, wie es in einer Aussendung heißt. Der Termin der Feier ist nicht zufällig gewählt: Sie steht quasi am Beginn der christlichen Schöpfungszeit, die vom 1. September bis 4. Oktober anberaumt ist. Die Kirchen feiern gemeinsam am 1. September den Tag der Schöpfung als Beginn der ökumenischen Schöpfungszeit.
An dem Gottesdienst um 10.30 Uhr in der CS-Kapelle werden Vertreter der katholischen, evangelischen und orthodoxen Kirche teilnehmen. Auch ein Vertreter der "Fridays for Future"-Bewegung wird das Wort ergreifen. Der Gottesdienst steht unter dem Motto "Stell dich in die Zeit, bereit für ihre Fragen". Dieses ist dem Hildegard Burjan-Lied entnommen, das anlässlich der Seligsprechung Burjans 2012 entstanden ist. Gleichzeitig mit der Namensgebung der Schöpfungskapelle erscheint ein neuer Kapellen-Folder, der über einzelne Elemente der Schöpfungskapelle informiert.
Die Caritas Socialis feiert heuer ihr 100-jähriges Bestehen. Die Schwesterngemeinschaft wurde am am 4. Oktober 2019 von der inzwischen seliggesprochenen Hildegard Burjan (1883-1933) gegründet. Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto "menschen.leben.stärken". Höhepunkt ist am 3. Oktober 2019 eine Festmesse in der Wiener Servitenkirche, der Kardinal Christoph Schönborn vorstehen wird.
Betreuung für alte und chronisch kranke Menschen
In Wien bietet die Caritas Socialis professionelle Pflege und Betreuung für alte und chronisch kranke Menschen an - stationär, in Tageszentren, im CS Hospiz Rennweg, in Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz und zu Hause. Darüber hinaus führt die CS Kindergärten und Horte, ein Mutter-Kind-Haus, eine Beratungsstelle und ein Urlaubshaus, zudem engagieren sich CS Schwestern für Flüchtlinge und mit anderen Orden in der NGO "Solwodi Österreich" gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel. In Brasilien ist die CS für ein Familiensozialzentrum und die Kinderpastoral der Diözese Guarapuava verantwortlich, zudem gibt es auch in Deutschland und Südtirol CS Schwestern.
Bleibende Akzente hat die CS in Österreich vor allem auch im Hospizbereich gesetzt, wobei eine Gruppe um Sr. Hildegard Teuschl maßgeblich federführend war. Die Caritas Socialis gilt in Österreich aufgrund zahlreicher Innovationen und Pilotprojekten aber auch als Vorreiterin in der Betreuung und Begleitung von Menschen mit Demenz.
Hildegard Burjan gründete die Caritas Socialis 1919 als Gemeinschaft von Frauen in der Kirche. Die verheiratete Mutter und Akademikerin mit wachem Blick für gesellschaftliche Entwicklungen beschritt neue Wege der Hilfe - als erste christlichsoziale weibliche Abgeordnete im österreichischen Parlament sowie als Gründerin der CS. Kraft für ihren Einsatz schöpfte sie aus dem christlichen Glauben, in dem sich die in Sachsen geborene Jüdin nach schwerer Erkrankung taufen ließ. Burjan wurde am 29. Jänner 2012 seliggesprochen. (Infos: www.caritas-socialis.or.at bzw. www.cs-schwestern.at)
Quelle: kathpress