Ordensspitäler versorgen Patienten ohne Krankenversicherung
7.630 Patienten ohne Krankenversicherung haben die sieben Wiener Ordensspitäler 2019 im ersten Halbjahr ohne Kostenersatz ambulant oder stationär versorgt. Das Spektrum der Behandlungen reichte dabei von einfachen Routinebehandlungen bis hin zur aufwändigen Betreuung von Krebs-Patienten oder orthopädischen Operationen. Die Krankenhäuser kommen so ihrem Grundsatz nach, "für möglichst viele da zu sein, die uns brauchen", erläuterte Manfred Greher, Sprecher der sieben Wiener Ordensspitäler, am Donnerstag auf der Website der österreichischen Ordensgemeinschaften.
Das soziale Engagement der gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler ist breit gefächert. So bietet etwa das Team von "YoungMum" im St. Josef Krankenhaus Schwangeren und Müttern im Jugendlichen-Alter unentgeltlich medizinische Betreuung, Zuwendung und soziale Begleitung während der Schwangerschaft bis zum ersten Geburtstag des Babys. Im Rahmen des Projekts "Soziale Geburt" ermöglicht das Krankenhaus Frauen ohne Sozialversicherung Entbindungen.
Zahlreiche Wiener Ordensspitäler kooperieren aber auch mit dem Flüchtlingshaus der Caritas, mit den auf Obdachlosenbetreuung ausgerichteten "Neunerhaus" und "Gruft" und bieten den dortigen Klienten unentgeltliche Therapien an. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern etwa baut gegenwärtig mit dem Gesundheitszentrum "Neunerhaus" ein Angebot für wohnungslose Krebs-Patienten auf.
Ein fixes Angebot mehrerer Wiener Ordensspitäler sind auch Essensausgaben für Bedürftige: So versorgt das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern im Vinzenzgwölb bis zu 150 Obdachlose pro Tag mit einem Frühstück. Das Franziskus-Spital Landstraße verköstigt im Rahmen des Projekts "Elisabeth Brot" an sechs Tagen pro Woche bis zu hundert Menschen täglich mit einer warmen Mahlzeit. Das Krankenhaus Göttlicher Heiland organisiert jeden Montag ein Mittagessen sowie im Dezember eine Weihnachtsfeier für Bedürftige.
Quelle: kathpress