"Open House" in Wiener Kirchen
Versteckte Juwelen der Wiener Architektur - wie die Kapelle der Rossauer Kaserne oder die Kirche am Schöpfwerk - können im Zuge des diesjährigen "Open House" am 14. und 15. September kostenlos besichtigt werden. Der architektonische Entdeckungsparcours findet bereits zum sechsten Mal in Wien und im nahen niederösterreichischen Umland statt. Unter den Bauwerken befinden sich neben einem Tresorraum und einer Schneckenmanufaktur auch wieder zahlreiche Sakralbauten, wie das moderne Seelsorgezentrum Oberbaumgarten und das Dominikanerkloster.
Seine Türen öffnet ebenfalls das neu errichtete Heim der Franziskanerinnen in Hietzing. Auch das christlich geprägte ökosoziale Gemeinschaftswohnprojekt B.R.O.T. Pressbaum stellt sein Konzept vor. In der Wiener Innenstadt bietet das Dominikanerkloster im Rahmen des "Open House" am Samstag (14.9) und Sonntag (15.9) eine Tour durch den barocken aber modern gestalteten Thomas-Saal, den Kreuzgang, das Refektorium und die Kirche. Im Fokus des Architekturfestivals steht in diesem Jahr auch das "unscheinbare" Seelsorgezentrum Oberbaumgarten: "Von außen beinahe leicht übersehbar, ist die Kirche innen wahrlich eine Offenbarung", heißt es in einer Ankündigung der Veranstalter.
Besucher können die Bauwerke einzeln besuchen oder sich bei zwei themenbezogenen Pfaden entweder den Wiener Gemeindebauten oder urbanen Lebensmittelproduzenten widmen. So kann man beim ersten Trail in der Wohnsiedlung Am Schöpfwerk u.a. die einzige Kirche in einem Gemeindebau-Kontext entdecken, die zeitgleich mit der Errichtung der Siedlung gebaut worden ist.
Der zweite Trail nennt sich "urbane Produktion". Traditionsreiche und junge Lebensmittelproduzenten, teils mitten im dicht besiedelten Gebiet angesiedelt, öffnen für "Open House" ihre Produktionsstätten. Darunter sind etwa der Donaustädter Betrieb "Hut und Stiel", der auf Kaffeesatz Pilze wachsen lässt, die Ottakringer-Brauerei oder die Schneckenmanufaktur Gugumuck.
Das "Open House"-Konzept stammt ursprünglich aus London, wo vor 27 Jahren die erste Ausgabe stattgefunden hat. Inzwischen gibt es die Initiative in rund 40 Städten. Laut Organisatoren kamen im vorhergehenden Jahr 2018 rund 35.000 Besucher. Bei einigen Locations werden rund 20-minütige Führungen mit Architekturexperten angeboten, an allen Stationen stehen aber jedenfalls geschulte Freiwillige für Auskünfte zur Verfügung. (Info: https://openhouse-wien.at/de/)
Quelle: kathpress