"Mache mir keine Sorgen um die Zukunft in Kärnten"
Eine grundsätzlich optimistische Bilanz seiner bisherigen Tätigkeit als Apostolischer Administrator der Diözese Gurk-Klagenfurt hat Militärbischof Werner Freistetter gezogen. "Ich mache mir keine Sorgen um die Zukunft in Kärnten. Da ist viel Potenzial, da sind viele Menschen guten Willens", so Freistetter wörtlich im Interview mit der Kronenzeitung (Mittwoch). Freilich, so ergänzte der Militärbischof: "Die Dinge sind komplex."
Er führe viele Gespräche, derzeit mit Mitarbeitern der Kirchenbeitragsstellen, erläuterte der Apostolische Administrator. Diese seien die Ersten, "die Schwierigkeiten mit- und Ärger abbekommen". Ein paar Mosaiksteinchen fehlten ihm noch, um sich ein Gesamtbild von der Diözese machen zu können, so der Bischof. Und weiter:
Die Beurteilungen der Situation sind völlig unterschiedlich. Was allen gemeinsam ist: Sie wollen eine gute Lösung.
Der erste Schritt in eine neue Zukunft sei jedenfalls der Dialog, der auf entsprechende Erfahrungen in seiner eigenen Diözese verwies: "In der Militärdiözese kamen zu einer Synode Hunderte Mitarbeiter und machten sich Gedanken über die Zukunft. Ich spreche für Kärnten nicht gleich von einer Synode. Ich könnte in der kurzen Zeit, in der ich - wie mir gesagt wurde - da sein werde, keine Treffen organisieren. Aber ein neuer Bischof könnte mit einem Externen, der das gut moderiert, diesen Weg gehen." Wann der neue Bischof ernannt wird, wisse er freilich nicht. Zu einer guten Gesprächskultur bzw. einer Kultur der Auseinandersetzung gehöre es aber jedenfalls, die andere Seite ebenfalls zu Wort kommen zu lassen.
Zur Frage, ob es nach der Visitation, der Prüfung der Ära Schwarz und der Ära Guggenberger Neues aus Rom gibt, sagte Bischof Freistetter wörtlich:
Ich hoffe, da kommt was. Aber solange etwas gerichtsanhängig ist, gibt es keine Stellungnahme. Auch der Wechsel des Nuntius sorgte für Verzögerung. Ich unterstelle den Verantwortlichen aber, dass sie ernsthaft eine gute Lösung suchen.
Quelle: kathpress