Diözese gibt Burgenländischer Kunstbiennale Quartier
Wenn ab Ende August mehr als 30 junge Künstlerinnen und Künstler in Eisenstadt zur Kunstmesse "Transform-Arte" zusammenkommen, werden sie auch in kirchlichen Räumlichkeiten Orte für Kreativprozesse, Ausstellungen und künstlerisches Schaffen finden: So stellt die Diözese Eisenstadt ein großes Gebäude im Zentrum Eisenstadts zur Verfügung, in dem früher die Pädagogische Akademie untergebracht war, welches zuletzt jedoch leer stand. So soll den Künstlerinnen und Künstlern Raum geboten werden, heißt es in einer Presseaussendung der burgenländischen Diözese.
Er sei glücklich, gerade der modernen Kunst einen Raum bieten zu können, so Bischof Ägidius Zsifkovics. "Kunst und Kirche waren jahrhundertelang eins und sind es eigentlich immer noch, wenn man sich von ideologischen Altlasten auf beiden Seiten befreit. Auf eine Kurzformel gebracht: Ohne moderne Kunst keine moderne Kirche", betonte der Bischof. Kunst und Glaube würden daher auch zusammengehören: "Sie hilft uns, existentielle Fragen auf der Höhe der Zeit zu stellen".
Auf die existenzielle Bedeutung von Kunst verwies auch der diözesane Pressesprecher Dominik Orieschnig: Kunst sei "kein Glasperlenspiel, sondern eine existenzielle Angelegenheit" - dies zeige gerade die Auseinandersetzung mit moderner Kunst. Daher sei es auch wichtig für die Kirchen, sich für Kunst einzusetzen:
Das entspricht ganz dem schöpferischen Freiheitsgeist des Christentums und eröffnet der Gesellschaft ständig neue Freiräume gegenüber ideologischen Zwängen.
Die Kunstmesse "Transform-Arte" wurde 2017 als Initiative des "Art House Projekt" ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, "Kunstschaffende der bildenden und darstellenden Künste sowie LiteratInnen und MusikerInnen aus dem In- und Ausland zu präsentieren, die Kunstszene im Burgenland zu öffnen und künstlerische Zusammenarbeit zu expandieren", wie es auf der Website der Kunstmesse heißt. Heuer werden die mehr als 30 Kunstschaffenden - darunter Jungstars wie Camillo Stepanek, Tom Lohner, Wolfgang Abfalter, Jerson Jimenez oder Florian Lang - vom 30. August bis 1. September in Eisenstadt Kunst schaffen und präsentieren. Das Programm umfasst Live Painting, Graffiti, Workshops, literarische und musikalische Akzente sowie ein kulinarisches Begleitprogramm. (Infos: www.transform-arte.at)
Quelle: kathpress