Trauer um bekannten Trinitarierpater Mario Maggi
Trauer um den bekannten Trinitarierpater Mario Maggi: Der langjährige Seelsorger der Wiener Pfarre Donaustadt am Mexikoplatz ("Mexikokirche") ist am Freitag im 86. Lebensjahr verstorben, wie die Erzdiözese Wien mitgeteilt hat. Der gebürtige Italiener lebte seit Anfang der 1960er Jahre in Österreich und war ab 1975 vier Jahrzehnte lang Pfarrer der Gemeinde am Mexikoplatz mit der markanten dem Heiligen Franz von Assisi geweihten Kirche. Unter der Leitung des auch in der Fokolar-Bewegung engagierten Ordensmanns wurde sie Zufluchtsort für hilfsbedürftige Menschen aus der ganzen Welt, zugleich auch Ort des Brückenschlags zwischen Kirche und Kunst bzw. Politik.
Schon in seiner Studentenzeit in Rom sei er von dem Gedanken beseelt gewesen, dass die Kirche die Liebe Gottes allen Menschen - unabhängig von ihrer Sprache, Kultur, Religion oder politischen Überzeugung - anschaulich machen müsse, schilderte P. Maggi einmal im Gespräch mit der Nachrichtenagentur "Kathpress". Er selbst versuchte diesem Anspruch als von Kardinal Franz König eingesetzter Seelsorger im Dialog mit Nichtglaubenden, aber auch auf Pfarrebene gerecht zu werden: In den 1990er Jahren begründete er anlässlich eines Trinitarier-Jubiläums die Reihe "Kunst in der Kapelle". Maggi kooperierte dazu eng mit der TV-bekannten Sprachwissenschaftlerin Lisa Schüller vom Russischen Kulturinstitut.
Wie bei "Kunst in der Kapelle" erfuhren über die Jahre hinweg viele Spitzenpolitiker Pater Marios Gastfreundschaft in der Pfarre Donaustadt. Für seine Gäste servierte der Trinitarier regelmäßig selbst eine seiner berühmten "Spaghettate" und brach damit mitunter auch "ideologisches Eis". So entwickelte sich eine Freundschaft mit dem damaligen österreichischen KP-Chef Franz Muhri (1924-2001). Aber auch Politiker anderer Parteien suchten den Kontakt zur Gemeinde am Mexikoplatz. 2004 zeichnete das Land Wien Pater Mario mit dem Silbernen Verdienstzeichen aus.
Quelle: kathpress