Boko Haram greift in Kamerun gezielt Frauen an
Von gezielten Übergriffen auf Frauen von Seiten der Terrormiliz Boko Haram berichtet die weltweit tätige katholische Hilfswerk "Kirche in Not" in einer Aussendung. So sollen am 29. Juli Angehörige der Terrormiliz ein Dorf im Norden Kameruns überfallen haben, das zur katholischen Diözese Yagoua gehört. Lokale Ansprechpartner, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchten, meldeten dem Hilfswerk, dass die Terroristen bei diesem Übergriff eine Gewaltstrategie angewandt hatten, die sich explizit gegen Frauen richtete, die sie entführten, anschließend verstümmelten und wieder frei ließen. Obwohl die Bevölkerung eine Art Bürgerwehr aufgestellt habe, sei diese angesichts des Überraschungsangriffs machtlos gewesen.
Die verstümmelten Frauen wurden vom Militär aufgegriffen und in ein 260 Kilometer entferntes Krankenhaus gebracht. Die Ohramputation sei ein neues Instrument von Boko Haram, um diejenigen zu bestrafen, "die auf die Regierung und die Stimmen derjenigen hören, die der extremistischen Ideologie nicht folgen", so die lokalen Ansprechpartner gegenüber "Kirche in Not". Die Bevölkerung des Dorfes sei angesichts des Übergriffs traumatisiert. Flucht sei jedoch für viele Bewohner keine Option.
Die Terrorgruppe "Boko Haram" ist im Norden Nigerias entstanden. Sie hat in der Vergangenheit immer wieder Anschläge in den Nachbarländern Niger, Tschad und Kamerun verübt.
Quelle: kathpress