Neue Pastoralassistenten: Stärkung für das Rückgrat der Seelsorge
Sie sind so etwas wie das Rückgrat der Seelsorge in den österreichischen Pfarren: Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten. Als Bindeglied zwischen den Pfarren und den Gemeindemitgliedern gestalten sie maßgeblich das kirchliche Leben vor Ort - sie sind Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Gemeindeleben und begleiten Menschen seelsorglich im Alltag und in besonderen Lebenssituationen. Insgesamt verrichten derzeit rund 800 Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten diesen Dienst in den Pfarren in ganz Österreich - und ihre Zahl wächst: So konnten 14 Personen Ende Juni ihre zweijährige Ausbildung bei der "Berufsbegleitenden Pastoralen Ausbildung Österreichs" (BPAÖ) erfolgreich abschließen und von Weihbischof Anton Leichtfried ihre Diplome entgegennehmen.
Das Arbeitsfeld von Pastoralassistenten ist denkbar groß: Sie gestalten und leiten Wortgottesdienste und Jugendgottesdienste, sie arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und anderen Gruppierungen in der Pfarre, begleiten Menschen (z.B. Trauernde), bereiten auf den Empfang der Sakramente vor, legen das Wort Gottes aus, setzen Impulse zur Vertiefung des Glaubens und unterstützen ehrenamtliche Mitarbeiter in der Pfarre. Ihre Aufgabe ist dabei auch die Koordination und Durchführung von pfarrlichen Aktivitäten sowie die Seelsorge etwa in Krankenhäusern, Gefängnissen oder Altenheimen und mitunter die Übernahme des Religionsunterrichts.
Das seit 2013 bestehende Angebot der BPAÖ ist im St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt angesiedelt und als Nachfolge des zuletzt in Wien-Hietzing verorteten "Seminars für kirchliche Berufe" konzipiert. Der zweijährige, praxisorientierte Kurs richtet sich an Frauen und Männer ab dem 27. Lebensjahr, die nach theologischer Grundausbildung in ihrer weiteren Berufslaufbahn ihre Fähigkeiten in den hauptamtlichen Dienst der Kirche einbringen möchten. In monatlichen Kurswochen werden Themen der Arbeit als Pastoralassistent vermittelt, daneben sammeln die Auszubildenden Erfahrungen durch Mitarbeit in einer Praktikumspfarre. Zur Ausbildung gehört auch eine Kurswoche in Israel sowie eine Exerzitienwoche in der Steiermark.
Seit Start der jetzigen Ausbildungsform haben rund 100 Männer und Frauen die Ausbildung der BPAÖ abgeschlossen. Geleitet wird die BPAÖ von Maria Meyer-Nolz und Heinrich Leineweber. Das nächste Interessentenseminar wird im Frühjahr 2020 stattfinden. (Infos: www.bpaoe.at)
Quelle: kathpress