Kundgebung und Vesper mit "Gebet für die Diözese"
Die Diözese Gurk-Klagenfurt hat zwei Termine als Reaktion auf die jüngsten personalen Weichenstellungen angekündigt: Am Montagabend findet im Dom zu Klagenfurt ein "Gebet für die Diözese" statt, predigen wird bei dieser Vesper die Seelsorgeamts-Direktorin Anna Hennersperger. Und für Mittwochabend hat das Forum "Mündige Christen" zu einer Kundgebung auf den Klagenfurter Domplatz eingeladen, die als "Zeichen der Solidarität" für die Arbeit des mit Juli von Militärbischof Werner Freistetter abgelösten Diözesanadministrators Engelbert Guggenberger angekündigt ist.
Die Vesper am Montag um 19 Uhr im Klagenfurter Dom "soll auch eine Bedankung für den Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger sein", wie Hennersperger "Kathpress" gegenüber mitteilte. Eingeladen dazu haben der Sprecher der Kärntner Dechanten, Herbert Burgstaller aus Villach St. Martin, der Verantwortliche für die Priesteraus- und Fortbildung und vormalige Sprecher des Priesterrates, Johann Sedlmaier sowie Dompfarrer Peter Allmaier.
Deutlich kämpferischer ist die Presseaussendung des Forums "Mündige Christen" zur Kundgebung am Mittwoch um 18 Uhr: Sie sei Ausdruck von "Solidarität für Engelbert Guggenberger" und ein Protest "gegen die weitere Vertuschung und Verschleppung der Causa Schwarz", wie es hieß. Guggenbergers Abberufung stoße in der Bevölkerung, bei kirchlichen Mitarbeitern und in der Kärntner Priesterschaft "auf absolutes Unverständnis". Die Einsetzung eines Apostolischen Administrators - werde als "willkürlicher Akt von Wien und Rom" empfunden und konterkariere das Bemühen um Transparenz durch Guggenberger und das Domkapitel.
Militärbischof Freistetter hatte am Freitag, nach seiner Ernennung zum Apostolischen Administrator für die Diözese Gurk, gegenüber "Kathpress" von einer Aufgabe gesprochen, die "große Sensibilität" erfordere. Seine Aufgabe sei es, die Amtsgeschäfte so lange fortzuführen, bis ein neuer Bischof durch den Papst ernannt worden ist. Er werde seiner neuen Aufgabe "mit aller gebotenen Sorgfalt nachkommen", versicherte Freistetter und betonte seine Dialogbereitschaft: Er müsse sich erst einmal ein eigenes Bild von der Diözese Gurk machen und werde zuallererst einmal viele Gespräche führen.
Quelle: kathpress