Salzburg: Katholische Aktion will Polarisierung entgegenwirken
Die Katholische Aktion (KA) der Erzdiözese Salzburg will der gesellschaftlichen Polarisierungen entgegenwirken. Das ist das erklärte Ziel der kirchlichen Laienorganisation, deren Präsidium bei der Hauptversammlung am Freitag im Salzburger Bildungshaus St. Virgil gewählt wurde. Dabei wurde Elisabeth Mayer erneut in ihrem Amt als KA-Präsidentin bestätigt. Als Vizepräsidenten wurden Gunther Mackinger sowie Johannes Huber wiedergewählt. Sie stehen somit drei weitere Jahre an der Spitze der größten katholischen Laienorganisation in der Erzdiözese Salzburg. Erzbischof Franz Lackner gratulierte, überreichte die entsprechenden Dekrete, dankte für den Dienst und zeigte sich erfreut, "dass die Arbeit in unserer großen Laienorganisation gut weitergeführt wird".
Gesellschaftliche Spannungen und Polarisierungen sollten mit einem Mehr an Begegnung und Gespräch abgebaut werden. Das nannte die wiedergewählte KA-Präsidentin als dringende Aufgabe der offiziellen Laienbewegung in der Erzdiözese Salzburg. Es gelte Gelegenheiten zu schaffen, in denen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Weltanschauung und politischer Präferenz miteinander ins Gespräch kommen. Mayer erinnerte in diesem Zusammenhang an die Tagung "Der Beitrag des Christlichen zu einer lebenswerten Gesellschaft" mit der Theologischen Fakultät im Mai.
Solche Treffen und Orte werden dringend gebraucht in einer Zeit, in der es zusehends schwieriger ist, in zentralen Fragen Kompromisse oder sogar einen Konsens zu finden.
Eine Chance zu vielen Gesprächen sehe sie auch in den Bibeltagen 2020, bei denen Gastgeberinnen und Gastgeber kleine Gruppen versammeln werden. "Vielleicht entdecken wir neue Chancen in spontanen Zusammenkünften. Wir werden's überlegen und ausprobieren", so Mayer, die gleichzeitig die österreichweiten Schwerpunktsetzungen der KA unterstützen will. Dabei nannte sie den Einsatz für eine ökologische Steuerreform und das Engagement für das Klimavolksbegehren.
Elisabeth Mayer, 1956 in Salzburg geboren, studierte Publizistik und Geschichte an der Universität Salzburg. Als Journalistin war sie ab 1974 für die SVZ, das Rupertusblatt und von 1990 bis 2014 im Aktuellen Dienst des ORF Landesstudios tätig. Ehrenamtlich ist sie Pfarrgemeinderatsobfrau in Puch. Seit Juli 2017 hat sie in der KA das Amt der Präsidentin inne.
Gunther Mackinger, geboren 1956 in Salzburg, war unter anderem Verkehrsdirektor der Salzburg AG, Leiter des Obusbetriebs der Salzburger Lokalbahnen und Geschäftsführer der SalzkammergutBahn GmbH St. Wolfgang. Er ist Träger des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Salzburgs, des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um den Salzburger Tourismus und seit März mit dem Salzburger Stadtsiegel in Gold ausgezeichnet. Mackinger ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
Johannes Huber wurde 1966 in Altenmarkt im Pongau geboren und hat nach der Matura eine Ausbildung zum Vermögensverwalter und Bilanzanalysten abgeschlossen. Nach seiner Tätigkeit als Bankangestellter, Abteilungsleiter und späterer Geschäftsführer der Vermögensverwaltung im Raiffeisenverband Salzburg ist er seit 2008 im Bereich Private Banking tätig. Er ist Betriebsratsvorsitzender im Raiffeisenverband. Huber ist verheiratet und hat drei Kinder.
Quelle: kathpress