
SOS-Kinderdorf-Gründer Gmeiner vor 100 Jahren geboren
Vor 100 Jahren, am 23. Juni 1919, wurde SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner (1919-1986) geboren. Das erste Kinderdorf errichtete der tiefgläubige Katholik 1949 in Imst in Tirol. Heute ist die nun 70 Jahre alte Organisation in 135 Ländern tätig und unterstützt mehr als 1,5 Millionen Kinder und Erwachsene. Die Zahl der Kinderdörfer ist auf 572 angestiegen, dazu kommen mehr als 2.100 weitere Projekte wie Kindergärten, Jugendeinrichtungen, Schulen, Ausbildungs-, Sozial- und medizinische Zentren.
Gmeiner wurde am 23. Juni 1919 in Alberschwende in Vorarlberg als sechstes von neun Kindern einer Bauernfamilie geboren. Die Mutter starb als er fünf war. Von da an sorgte die älteste Schwester Elsa für die Kinder. Sie lebte ihnen vor, was später zum Mittelpunkt der SOS-Kinderdorf-Idee wurde: Der Beruf der SOS-Kinderdorf-Mutter. Nach der Grundschule besuchte er das Gymnasium in Feldkirch und musst 1940 noch vor der Reifeprüfung zur deutschen Wehrmacht. Nach dem Krieg holte er die Matura nach und begann 1946 in Innsbruck mit dem Medizinstudium, denn er wollte Kinderarzt werden.
Gmeiner engagierte sich in dieser Zeit auch stark in der kirchlichen Jugendarbeit, wurde schließlich Leiter der Dekanatsjugend Innsbruck, und kam in dieser Funktion häufig in Kontakt mit Waisenkindern. Gemeinsam mit mehreren Mitstreitern beschloss Gmeiner die Gründung des Vereins "Societas Socialis". Die Gründungsfeier fand am 25. April 1949 im Jugendreferat der Tiroler Landesregierung in der Innsbrucker Hofburg statt.
"Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben", erläuterte Gmeiner später sein Prinzip. Als er am 26. April 1986 in Innsbruck an Krebs starb, gab es 233 SOS-Kinderdörfer in 85 Ländern.
Quelle: kathpress