Schönborn und Kurz bei christlichem Großevent in Wien
Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, und Ex-Kanzler Sebastian Kurz haben am Sonntag am christlichen Ökumene-Großevent "Awakening Austria" in der Wiener Stadthalle teilgenommen. Kardinal Schönborn betete bei der Großveranstaltung, die noch bis Sonntag Abend andauert, für die Einheit aller Christen, "damit wir aufeinander hören und voneinander lernen, was es heißt, heute Christ zu sein", zitierte Schönborn vor den rund 10.000 meist jungen Erwachsenen aus verschiedenen Freikirchen sowie der katholischen und der evangelischen Kirche, den emeritierten Papst Benedikt XVI.
Die offizielle Ökumene gehe im Moment nicht sehr gut voran, eine Großveranstaltung, wie jene in der Wiener Stadthalle, lasse ihn allerdings hoffen. "Dass etwas geht, erleben wir heute hier." Schönborn zeigte sich darüber hinaus überzeugt:
Wenn Mohammed erlebt hätte, dass die Christen eins sind, dann hätte die Welt, dann hätte auch Mohammed geglaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist.
Ex-Kanzler Kurz zeigte sich beeindruckt, von dem Bild, "das die rund 10.000 Teilnehmer aus über 45 Ländern hier in der Stadthalle bieten" und bedankte sich bei den Anwesenden ausdrücklich, "für euren Einsatz in der Gesellschaft". Österreich habe in den letzten Wochen zwar einige "Turbulenz" durchgemacht, das ehrenamtliche Engagement vieler lasse ihn allerdings hoffen, denn der Einzelne könne durch seinen Einsatz in der Gesellschaft, "in der es Zusammenhalt gibt, wo Menschen für einander da sind und Glaube eine große Rolle spielt", einen "Unterschied machen".
Die dreieinhalb Tage andauernde Veranstaltung hat am Donnerstag, 13. Juni, mit Lobpreis-, Anbetungs- und Fürbittgebet begonnen und setzte sich am Freitag, 14., und Samstag, 15. Juni, jeweils vormittags mit Vorträgen zur Glaubensvertiefung fort, während an den Nachmittagen bei sogenannten "Outreaches" Initiativen auf den Straßen Wiens gesetzt wurden. Mit der Gestaltung speziell des Abendprogramms wollten die Veranstalter zugehen auf jene, "denen ein persönlicher Glaube an Jesus Christus unbekannt oder fremd ist".
Veranstalter ist die Organisation "Awakening Europe - Initiative zur geistlichen Erneuerung Europas in Christus", die sich der Stärkung der Einheit der Christen im jeweiligen Land, der Befähigung der Christen zur Verkündigung des Evangeliums und die "Übermittlung der rettenden Liebe und Kraft Gottes zu den Menschen" als ihre Ziele gesetzt hat. Ähnliche "Awakening"-Großevents gab es in den vergangenen Jahren bereits in Nürnberg, Stockholm, Prag und Riga.
Zu den Vortragenden gehörten u.a. der aus Australien stammende "Awakening"-Leiter Ben Fitzgerald, der ehemalige kanadische Eishockeyspieler und nunmehrige Prediger Todd White, der Leiter der Evangelisationsinitiative "Christ for all Nations" Daniel Kolenda, Heidi Baker von "Iris Global", die evangelikalen Prediger John Bevere und Philip Schmerold, aber auch der katholische Theologe und "Gebetshaus Augsburg"-Gründer Johannes Hartl sowie die VP-Nationalrätin Gudrun Kugler. Auf Seite der Organisatoren wollte man außer durch "starke Predigten" auch mit Gebeten für Kranke sowie durch religiöse Musik von Live-Bands - zu hören sind aus den USA Chris Quilala, Jeremy Riddle und die Awakening Band sowie aus Österreich Chris Pöschl und Worship Revolution - junge Menschen für den Glauben an Jesus Christus gewinnen.
Quelle: kathpress