ARGE Schöpfungsverantwortung ruft zu nachhaltigen Lebensstil auf
Die "ARGE Schöpfungsverantwortung" hat zu einem nachhaltige Lebensstil aufgerufen. Der Appell ergehe vor allem an Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kirche, hieß es in einer Aussendung am Freitag. "Gemeinsame Anstrengungen sind ebenso unverzichtbar wie das bewusste Handeln jedes Einzelnen." Bei der Bekämpfung des Klimawandels könnten die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) als Leitfaden dienen. Um den Klimawandel aufzuhalten, brauche es sowohl gemeinschaftliche als auch individuelle Bemühungen, so die christliche Umwelt-Initiative.
Kritik am Lebensstil vieler Menschen in Industrieländern kam auch vom Politikwissenschaftler Alexander Behr. Er geht davon aus, dass die meisten Menschen in den westlichen Industrienationen sowie eine wachsende Zahl an Menschen in den Schwellenländern auf Kosten der meisten Menschen und der Umwelt leben. Zugleich warf er die Frage auf, wie diese imperiale Lebensweise überwunden werden kann. Bei der Bekämpfung des Klimawandels spielten vor allem soziale Bewegungen eine Rolle, die für Umwelt- und Klimagerechtigkeit einstehen.
Behr äußerte sich kürzlich bei einem Vortragsabend unter dem Motto "Lebensstil stoppt Klimawandel - Imperiale Lebensweise und transnationale Solidarität". Die Veranstaltung war bereits der vierte Teil der insgesamt achtteiligen Veranstaltungsreihe der ARGE Schöpfungsverantwortung im Don Bosco-Haus. Die erste Veranstaltung fand bereits am 23. April statt.
Ulrich Leth vom Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien wies darauf hin, dass der Verkehr eine der wesentlichen Ursachen für den Klimawandel ist. Problematisch sei das vor allen in Ballungszentren. Leth hegt allerdings die Hoffnung auf eine baldige Mobilitätswende, die platzsparend und zugleich klimafreundlich werden soll. Der Experte sieht in der Mobilitätswende eine Chance, um Probleme wie Feinstaubarlarm, Staus, Parkplatzsuche, Lärm und hohe Emissionen zu lösen.
Nach einer Sommerpause wird die Veranstaltungsreihe, die unter dem Motto "Frieden, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung sind Kernziele der SDGs" steht, am 10. September weiter gehen. Mit der Veranstaltungsreihe will die ökosoziale Bewegung die Umsetzung der SDGs in Gesellschaft und Kirche forcieren.
Quelle: kathpress