Pius-Parsch-Preis 2019 ausgeschrieben
Das Pius-Parsch-Institut und die Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft Klosterneuburg vergeben heuer zum sechsten Mal einen Förderpreis für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Liturgiewissenschaft. Der Pius-Parsch-Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und wird seit 2009 im Zweijahresrhythmus vergeben, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch. Die Preisverleihung erfolgt am 7. Dezember.
Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Arbeiten, vorrangig Habilitationschriften, Dissertationen, andere Monographien, in Einzelfällen auch wissenschaftlich bedeutungsvolle Aufsätze oder exzellente Lizentiats- oder Magisterarbeiten. Die eingereichten Studien sollen die Anliegen des Augustiner-Chorherren Pius Parsch und der Liturgischen Bewegung thematisieren. Arbeiten, die liturgietheologische oder ökumenische Aspekte bei Parsch behandeln, werden vorrangig berücksichtigt. Die Arbeiten sollen nicht älter als drei Jahre sein. Die Einreichung ist bis spätestens 1. September 2019 an das Pius-Parsch-Institut zu richten.
Der Ordenspriester Pius Parsch bereitete der "Liturgischen Bewegung" in Österreich den Weg. Ab 1922 feierte er Gemeinschaftsmessen in der Kirche St. Gertrud (Klosterneuburg), bei denen Teile der Messfeier vom Volk in deutscher Sprache gesungen wurden ("Betsingmesse"). Parsch wollte damit eine aktivere Teilnahme der Mitfeiernden und eine Rückbesinnung auf das Urchristentum erreichen. Diese Feiern gelten als die Geburtsstunde der liturgischen Bewegung in Österreich.
Ein Durchbruch gelang 1933, als beim Wiener Katholikentag eine Betsingmesse gefeiert wurde. Ab 1926 gab er die Zeitschrift "Bibel und Liturgie" und ab 1928 die Zeitschrift "Lebe mit der Kirche" heraus. 1950 gründete er das Klosterneuburger Bibelapostolat, das erschwingliche Ausgaben der Heiligen Schrift und Bibeleinführungen verkaufte. Nicht zuletzt diesem publizistischen Wirken Parschs ist es zu verdanken, dass die Inhalte der liturgischen Bewegung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Geleitet wird das Pius Parsch-Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie in Klosterneuburg heute vom Liturgiewissenschaftler Andreas Redtenbacher. (Infos: www.pius-parsch-institut.at)
Quelle: kathpress