Bischof an Firmlinge: Statt "Outfit" mehr auf "Soulfit" achten
Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler hat junge Mädchen und Burschen dazu aufgerufen, weniger auf ihr "Outfit" und mehr auf ihr "Soulfit" zu achten. "Hab Mut zu Dir selbst", wandte sich Glettler am Sonntag bei einem Firmgottesdienst im Innsbrucker Jakobsdom an die jungen Firmlinge. "Wenn Du zu sehr auf dein Aussehen, auf öffentliches Ansehen fixiert bist, übersiehst Du, was du selbst eigentlich willst", sagte der Bischof und empfahl entgegen einer Fixierung auf das "Outfit" das Achten auf "Soulfit": "Du musst auf dein Herz schauen, auf Deine Seele. Dein Herz ist Deine Schaltzentrale, der Umschlagplatz für alles, was Dich bewegt. Dort brauchst Du immer wieder neue Energie. Dort hinein schenkt sich der Heilige Geist Jesu als seine Herzensenergie."
In seiner Firmpredigt zeichnete der Bischof auch einen Weg vom "Ich" zum "Wir" und rief die Jugendlichen dazu auf, sich für ein Miteinander in der Gesellschaft einzusetzen. "Jeder und jede von uns hat ein eigenes Gesicht, eine eigene Persönlichkeit, die sich immer mehr entfaltet. Aber was wäre, wenn jeder nur auf sich konzentriert und fixiert ist? Es braucht etwas, das uns zusammenhält - ein Wir, das größer ist als das Ich." Die Firmung sei Zeichen für den Geist Gottes, der den Menschen dazu befähige, sich für dieses "Wir" einzusetzen. "Der Heilige Geist bewirkt in uns eine größere Aufmerksamkeit und gibt uns die Fähigkeit, dass wir uns füreinander einsetzen", sagte Bischof Glettler.
Die Pfingstsonntagsmesse mit Firmung im Jakobsdom war einer von insgesamt rund 20 Firmgottesdiensten, die allein Bischof Glettler heuer feiert. In der ganzen Diözese Innsbruck, deren Diözesangebiet das westliche Nordtirol (vom Arlberg bis zur Ziller) und Osttirol umfasst, werden bei 105 Firmgottesdiensten heuer rund 3.500 Jugendliche gefirmt. Österreichweit empfangen in diesem Jahr mehr als 43.000 junge Menschen das Firmsakrament, das traditionellerweise in den Wochen rund um Pfingsten gespendet wird.
"Pfingsten ist Fest der Erneuerung"
Auch in Klagenfurt feierte der Kärntner Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger am Sonntag einen Pfingstgottesdienst mit Firmung. "Pfingsten ist ein Fest der Erneuerung der Kirche aus dem Geist Gottes heraus", sagte er bei der Messe im Klagenfurter Dom. Dieser von Gott geschenkte Geist setze, so Guggenberger, "das Werk Christi in die Gegenwart der Kirche".
"Der Heilige Geist ist ein Geist der Stärke", sagte der Diözesanadministrator zu den Firmlingen. Der Heilige Geist werde den Jugendlichen im Sakrament der Firmung von Gott gleichsam als "besondere Gabe geschenkt". "Er soll Euch stärken, Euch bei der Gestaltung Eures Daseins behilflich sein und Euch fit machen für das Leben", betonte Guggenberger. Insgesamt werden heuer rund 3.100 Jugendliche in der Diözese Gurk gefirmt.
Quelle: kathpress