Scheuer weihte Fußball-Schiedsrichter zum Priester
Der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer hat am Donnerstag den Prämonstratenser P. Vitus Stefan Glira (27) in der Stiftskirche Schlägl zum Priester geweiht. Der Neupriester solle ein "Pilger und Kundschafter zwischen den Lebenswelten, zwischen Jungen und Alten, zwischen den Kulturen" sein, betonte der Bischof laut einer Aussendung der Diözese vom Freitag. Im Klosteralltag des Stiftes werde der Ordensmann "nach innen", in der Seelsorge "nach außen" wirken.
In Anspielung auf Gliras Tätigkeit als Fußballschiedsrichter meinte der Bischof, als Priester werde Glira auch auf Regeln zu achten haben, vielmehr sei er aber selbst Mitspieler, "weil Christsein weit mehr ist als Regelsysteme mit bürokratischen Abläufen". Es sei wichtig, dem Spiel im Leben Raum zu geben, betonte Scheuer:
Wir leben allzu sehr als Macher und Erzeuger und Zerstörer. Der Homo Faber, der Macher in uns, muss wieder dem Homo ludens, dem spielenden Menschen, Raum geben, damit uns wieder die Augen aufgehen für den liebenden Schöpfergott, den Freund des Lebens.
Stefan Glira stammt aus Linz, maturierte am Stiftsgymnasium Schlierbach und trat nach dem begonnenen Theologiestudium 2014 in Stift Schlägl ein, wo er den Ordensnamen Vitus erhielt und 2018 die feierliche Profess hatte. Nach Abschluss des Theologiestudiums, das ihn auch nach Tübingen führte, absolvierte er das pastorale Einführungsjahr in den Pfarren Sarleinsbach und Putzleinsdorf. Nebenbei ist Glira seit 2008 beim oberösterreichischen Fußballverband als Schiedsrichter aktiv.
Im Juni finden rund um das Peter-und-Paul-Fest (29.6.) traditionell die meisten Priesterweihen statt. Insgesamt werden in der katholischen Kirche in Österreich heuer voraussichtlich 27 Männer zu Priestern geweiht.
Quelle: kathpress