
Doris Helmberger-Fleckl wird erste Chefredakteurin der "Furche"
Bei der Wochenzeitung "Die Furche" kündigt sich ein Führungswechsel an: Doris Helmberger-Fleckl, studierte Germanistin und Theologin sowie seit 2000 Mitglied der Redaktion, wird ab August Chefredakteurin und tritt an die Stelle von Rudolf Mitlöhner, der zum "Kurier" wechselt. In einer Aussendung vom Mittwochabend kündigte die künftig erste Frau an der Spitze der "Furche"-Redaktion an, neben dem Printprodukt sollten künftig verstärkt auch die digitalen und Social-Media-Kanäle sowie auch der Podcast der Styria-Zeitung bespielt werden.
Auf den Qualitätsjournalismus des Blattes und seinen "Geschichten abseits des Altbekannten" werde auf diese Weise noch mehr Menschen aufmerksam werden, erklärte Helmberger-Fleckl. Die Furche stehe für "intellektuelle Tiefe, diskursive Breite, ein Sensorium für existenzielle Fragen und eine klare Haltung, wenn es um Werte wie Menschenwürde, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit geht".
Helmberger-Fleckl war bisher bei der "Furche" für die Ressorts Gesellschaft, Bildung und Wissenschaft verantwortlich. Sie ist Trägerin mehrerer Journalistenpreise wie u.a. des Förderungspreises für Wissenschaftspublizistik des Bildungsministeriums, des Inge-Morath-Preises für Wissenschaftspublizistik, Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis sowie des Spitze-Feder-Förderpreises.
"Furche"-Geschäftsführerin Nicole Schwarzenbrunner würdigte sie in der Aussendung für "hohen journalistischen Anspruch, Interesse am Argument der anderen und Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Innovationen" und sah sie als Garantin für "besonnene Kontinuität und leidenschaftlichen Aufbruch". Styria-Media-Group-Vorstandsvorsitzender Markus Mair bezeichnete die "Furche" als "Säule" des Qualitätsjournalismus, die unter Helmberger-Fleckl weiterhin "mit höchster journalistischer Bravour Zeichen setzen, Orientierung, Analyse und Hintergrund bieten" und sich weiterentwickeln werde.
Der scheidende Chefredakteur Rudolf Mitlöhner verlässt die "Furche" auf eigenen Wunsch und ist künftig beim Kurier für die Innen- und EU-Politik im Einsatz. Bei der Furche war er nach Zwischenstationen bei der "Kleinen Zeitung" und der "Presse" von 1996 bis 1999 und ab 2001 als Chefredakteur bzw. Mitglied der Chefredaktion, wobei er u.a. für grundlegende Relaunches und zwei runde "Furche"-Jubiläen verantwortlich zeichnete.
Quelle: kathpress