"Turmpaten" für Renovierung des Linzer Mariendoms gesucht
Für die anstehende Renovierung des Turmhelms des Linzer Mariendoms setzt die Initiative "Pro Mariendom" auf die breite Unterstützung der Öffentlichkeit. Eine Möglichkeit, konkret zu helfen, ist die Übernahme einer Turmpatenschaft, wie die Diözese Linz in einer Aussendung am Dienstag hinwies. Dabei hätten die Oberösterreicher die Möglichkeit, "sich ihren ganz persönlichen Teil des Turms zu sichern": Gewählt werden kann zwischen verschiedenen Steinkategorien von der einfachen Steinfuge um 50 Euro über kompakte Steinreihen um 200 Euro bis hin zu detailreichen Zierelementen wie Kreuzblumen, Brüstungselementen oder Ziergiebeln um 6.000 Euro. Insgesamt warten 1.252 Steinelemente und 3.500 Meter Steinfugen auf Patinnen und Paten. "Jede Unterstützung ist hilfreich", hieß es.
Jeder Stein wird nur ein einziges Mal vergeben, der Name der Turmpaten bleibe auf ewig mit dem gewählten Objekt verbunden. Dieser Name wird nicht nur auf www.turmpate.at beim Stein vermerkt, sondern nach Abschluss der Turmhelmsanierung gemeinsam mit den Namen aller anderen Paten auf einer Urkunde in einer Zeitkapsel in der Kugel des Turmkreuzes verschlossen.
Als Dankeschön für die Unterstützung gibt es für jeden Turmpaten eine Urkunde sowie ab einer Turmpatenschaft von 200 Euro eine Steinmünze aus Original-Domstein. Besonders großzügige Turmpaten ab 1.000 Euro erhalten einen Kupferstich der österreichischen Künstlerin Kirsten Lubach mit einer Darstellung des Turms. Die Turmpatenschaft ist steuerlich absetzbar und auch für Unternehmen, Pfarren, Gemeinden, Vereine usw. eine interessante Möglichkeit, die Renovierung und Erhaltung der flächenmäßig größten Kirche Österreichs zu unterstützen. Eine Turmpatenschaft kann sowohl online auf www.turmpate.at als auch persönlich im DomCenter am Domplatz abgeschlossen werden.
Scheuer bittet Bevölkerung um Hilfe
Mit dieser Aktion setzt die Initiative Pro Mariendom wie schon bei der Errichtung des Mariendoms auf eine breite Unterstützung der Bevölkerung. Damals wurde von Bischof Rudigier zur Finanzierung ein Dombauverein gegründet, der zu seinen besten Zeiten mehr als 100.000 Mitglieder hatte. Der kleinstmögliche Beitrag war ein Kreuzer und wurde Marienpfennig genannt. Der Linzer Bischof Manfred Scheuer erinnerte daran, dass die Marienpfennige das Gotteshaus nach der Grundsteinlegung 1862 Steinreihe um Steinreihe in die Höhe wachsen ließen. Als Schirmherr der Initiative Pro Mariendom setzt Scheuer auch heute auf die Mithilfe der Bevölkerung: "Wenn es um die Steine des Doms geht und um Patenschaften für Teile des Doms, dann geht es um den Beitrag von einzelnen Menschen und ihren Lebensgeschichten, um ihren Beitrag für die Gemeinschaft, die Kultur, das öffentliche Leben und den Glauben. Und da zählt jede Unterstützung, sei sie ideell oder auch materiell."
Renovierung der Turmspitze hat begonnen
Vor rund zwei Wochen hat das Team der Dombauhütte mit den eigentlichen Sanierungsarbeiten an der Turmspitze begonnen. Dabei werden in einem ersten Schritt etappenweise die Steinfugen herausgeschnitten. Danach werden die Steine und Fugen mit einem Dampfstrahlgerät gesäubert und damit die Schadsalze minimiert.
Die Renovierung des Mariendoms wird auch durch Benefizkonzerte finanziell unterstützt. So findet am 20. Juni 2019 um 19.30 Uhr das Eröffnungskonzert zum heurigen Anton-Bruckner-Chorwettbewerb 2019 statt. Neben Chorliteratur aus aller Welt, dargeboten von vier internationalen Chören, präsentieren der Domchor, das Collegium Vocale Linz, der Brucknerchor Linz sowie das Orchester der Dommusik das "Te Deum" von Anton Bruckner. (Karten im DomCenter am Domplatz; Info: www.promariendom.at und www.turmpate.at)
Quelle: kathpress