"Wissensquelle" Internet ist anfällig für Desinformation
Papst Franziskus mahnt einen sorgsamen Umgang miteinander im Internet und in den Social Media an. Das Internet sei nicht nur "Quelle von Wissen und Beziehungen", sondern auch "ein Ort, der in besonderer Weise anfällig ist für Desinformation", heißt es in der Papstbotschaft zum "Welttag der sozialen Kommunikationsmittel", den die Weltkirche heuer am 2. Juni feiert. Auch sei das Netz anfällig für "eine bewusste und gezielte Deformierung von Fakten und zwischenmenschlichen Beziehungen, die oft diskreditierende Züge annehmen". Franziskus wirbt dagegen für ein Netz des Dialogs und der Gemeinschaft in Ergänzung zu realen Beziehungen.
Das ist das Netz, das wir wollen. Ein Netz, das nicht als Falle genutzt wird, sondern der Freiheit und dem Schutz einer Gemeinschaft freier Menschen dient.
Dementsprechend ruft er dazu auf, die Vision eines freien, offenen und sicheren Netzes zu bewahren und dessen positive Nutzung zu fördern. Deutlich kritisiert Franziskus die Nutzung Sozialer Netzwerke als Plattform für Verdächtigungen und Vorurteile:
Dieser Trend ist ein Nährboden für Gruppierungen, die Heterogenität ausschließen und auch im digitalen Bereich einen ungezügelten Individualismus nähren, ja manchmal sogar regelrechte Lawinen des Hasses lostreten.
Ebenso verurteilt der Papst Cybermobbing und den Missbrauch personenbezogener Daten. Besonders junge Leute mahnt der Papst, sich nicht in der virtuellen Realität zu verlieren und sich so von anderen zu isolieren.
Der "Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel" steht 2019 unter dem Motto "'Denn wir sind als Glieder miteinander verbunden'. Von den Social Network Communities zur menschlichen Gemeinschaft". Er wird in den meisten Ländern, auch in Österreich, jeweils am Sonntag vor Pfingsten begangen. Heuer ist das der 2. Juni.
Eingeführt wurde der Aktionstag 1967 von Papst Paul VI. (1963-1978). Dazu veröffentlicht der Papst alljährlich eine Botschaft am 24. Jänner, dem Fest des heiligen Franz von Sales, Patron der Journalisten. Darin setzt er sich jeweils mit einem Aspekt der Medienwelt auseinander.
Quelle: kathpress