Petrus Stockinger als Propst von Herzogenburg benediziert
Im Stift Herzogenburg hat die feierliche Benediktion von Propst Petrus Stockinger stattgefunden. In Rahmen des Gottesdienstes am Sonntag in der Stiftskirche, dem der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz vorstand, erhielt Propst Petrus die Amtsinsignien überreicht: Ring, Mitra und Stab. Stockinger war am 9. April zum Nachfolger von Propst Maximilian Fürnsinn gewählt worden. Er ist der 69. Propst seit der Gründung von Stift Herzogenburg im Jahr 1112.
In seiner Predigt ging Bischof Schwarz auf die besondere Bedeutung der Stifte in Niederösterreich ein. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Stift Herzogenburg mit der Wahl von Propst Petrus einen guten Weg in die Zukunft gehen und auch weiterhin als "geistliches Zentrum einen wichtigen Dienst in der Diözese leisten wird".
Am Gottesdienst nahmen u.a. auch Weihbischof Anton Leichtfried, der frühere Linzer Bischof Maximilian Aichern und gut 15 weitere Äbte und Pröpste aus Österreich teil. Von politischer Seite waren u.a. die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, ihr Amtsvorgänger Erwin Pröll und der ehemalige oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer anwesend.
In Niederösterreich stünden Respekt vor der Schöpfung, Verständnis für den anderen, Denken in Generationen und Sinn für Familie und Gemeinschaft im Mittelpunkt, so Mikl-Leitner in ihrem Grußwort. Die Zusammenarbeit und das Miteinander von Land und Kirche sollten dabei "Vorbild und Wegweiser für die Zukunft". Gerade in einer Zeit des Wandels, der Unsicherheit und Schnelllebigkeit brauche es Konstanten, "für das Stift, das Land und die Menschen". Eine solche Konstante sei Petrus Stockinger, so die Landeshauptfrau, die sich zugleich herzlich beim früheren Propst Maximilian Fürnsinn bedankte, "der tiefe Spuren im ganzen Land hinterlassen hat".
Bei dem anschließenden Fest im Innenhof des Stiftes hatten die über 800 Gäste Gelegenheit, mit dem neuen Herzogenburger Propst ins Gespräch zu kommen. Stockinger wurde 1982 in Ried im Innkreis in Oberösterreich geboren. Er wurde im Jahr 2000 in das Chorherrenstift Reichersberg aufgenommen und ist 2005 in das Stift Herzogenburg übergetreten. Stockinger studierte in Salzburg und St. Pölten Theologie und Religionspädagogik und legte 2006 die Ewige Profess ab. 2009 empfing er durch den damaligen Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser das Sakrament der Priesterweihe. Seither war er als Kaplan in der Stadtpfarre Herzogenburg tätig.
Stockinger bekleidete zudem viele stiftsinterne Ämter, unter anderem leitete er den Tourismusbereich. Seit Frühjahr 2017 hatte er das Amt des Stiftsdechants, des Stellvertreter des Propstes, inne. Er wurde am 9. April von den Mitbrüdern für eine Amtszeit von zehn Jahren zum Propst gewählt.
Dem Stift Herzogenburg gehören derzeit insgesamt 15 Mitbrüder an. Hauptaufgabe des Klosters ist die Pflege des gemeinsamen geistlichen Lebens der Mitbrüder sowie die Seelsorge in vielen Pfarren des Unteren Traisentals. (Infos: www.stift-herzogenburg.at)
Quelle: kathpress