Katholische Hochschulgemeinde feiert 50-jähriges Bestehen
Die Katholische Hochschulgemeinde Linz (KHG Linz) hat am Donnerstag bei einem Festakt im KHG-Heim "Franz-Jägerstätter" in Linz ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. 1969 in Linz-Urfahr gegründet, hat die KHG ihr Angebot für Studierende seither beständig erweitert. Heute bietet sie im "Franz-Jägerstätter-Heim", in einem Heim am Petrinum und im Heim Salesianum insgesamt 283 Wohnplätze für Studierende. Darüber hinaus führt sie eine Mensa, die jährlich rund 60.000 Gäste verköstigt, und das Zentrum für Hochschulseelsorge. An den Feierlichkeiten am Donnerstagabend nahmen rund 160 Gäste, unter ihnen auch Bischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Thomas Stelzer, teil.
Die Hochschulgemeinde als Studierendengemeinde öffne Räume für Gespräche und Reflexion, "bei denen die persönliche Ebene zum Tragen kommt", sagte Bischof Scheuer im Rahmen des Festakts. Für Landeshauptmann Stelzer ist die KHG ein Ort, "an dem Gemeinschaft gepflegt und Kirche gelebt wird - ein aktiver und kreativer Ruhepol für junge und jung gebliebene Menschen".
Gegründet haben die Hochschulgemeinde im Oktober 1969 in der Mengerstraße 23 in Linz-Urfahr von Rektor Wilhelm Zauner und Direktor Franz Mittermayer. Im Fokus stand damals die Idee, ein Zentrum für Studierende zu schaffen, sowie die im Gebäude ansässige Hochschulseelsorge so nahe wie möglich an die junge Johannes Kepler Universität zu bringen. Die Einrichtungen der KHG seien seither für viele Studierende zu einer "Heimat auf Zeit" geworden, hieß es in einer Aussendung der Diözese am Freitag. Die KHG ist ein übertragender Bereich des Pastoralamtes der Diözese Linz, gemeinnützig und nicht gewinnorientiert.
Die KHG-Hochschulseelsorge hat sich die Begleitung Studierender bei ihren alltäglichen Herausforderungen während des Studiums und bei der Suche nach Antworten auf Sinnfragen des Lebens gemacht. "Gemeinschaft, Begegnung sowie die persönliche Entfaltung prägen inhaltlich die Angebote der Hochschulseelsorge, sind zugleich aber auch Grundlage des Wohnkonzepts 'Heimat auf Zeit'", hieß es in der Aussendung weiter. Um dieses Anliegen auch im Alltag verwirklichen zu können, bietet die Hochschulgemeinde in ihren Einrichtungen etwa Gemeinschaftsküchen, Fitnessräume oder Musik- bzw. Theaterproberäume an.
Weitere Einrichtungen sind u.a. der interreligiöse "Raum der Stille an der Universität", das Galerie-Cafe sowie eine Kellerbar und ein Jazzkeller. Unter dem Titel "Kunst im Bad" finden im Galerie-Cafe regelmäßig öffentlich zugängliche Ausstellungen und Veranstaltungen statt, die Kellerbar sowie der Jazzkeller können auch extern angemietet werden.
Für die architektonische Ausführung des Gebäudekomplexes zeichnete 1965 der Architekt Gottfried Nobl sen. verantwortlich, der der damalig neuen Architekturauffassung "Brutalismus" folgte. Feierlich eröffnet wurde der Gebäudekomplex schließlich im Oktober 1969. In den darauffolgenden Dekaden folgten noch viele Adaptierungen und Umbauten, die ab 1994 Nobls Sohn, Gottfried Nobl jun., übernommen hatte.
Quelle: kathpress