61. Internationale Soldatenwallfahrt in Lourdes eröffnet
Mit einem Gottesdienst in der Maria-Empfängnis-Basilika im Heiligen Bezirk von Lourdes hat am Donnerstagabend offiziell die 61. Internationale Soldatenwallfahrt für die 450 österreichischen Pilgerinnen und Pilger begonnen. Die Wallfahrt steht unter dem Motto "Suche Frieden und jage ihm nach". Lourdes sei ein Ort "ganz vielfältiger Begegnungen", betonte Militärbischof Werner Freistetter in seiner Predigt.
Da sei zum einen die Begegnung mit dem Fremden, mit Pilgern und Soldaten aus verschiedensten Ländern: "Das macht neugierig, und schafft viele neue Eindrücke, die es zu verarbeiten gilt." Man begegne in Lourdes aber auch Krankheit und Leid in unterschiedlichen Formen:
Viele Menschen kommen nach Lourdes in der Hoffnung auf Linderung ihres Leids.
Die dritte Form, und gleichzeitig die tiefste Form der Begegnung, sei aber die mit sich selbst, stellte der Bischof fest. Diese sei nicht immer leicht und verlange Mut.
Ich lade aber jeden ein, sich darauf einzulassen, beispielsweise in Stille an der Grotte, das kann etwas bewirken.
Schlussendlich sei auch die Erscheinung Bernadettes an der Grotte von Massabielle, die wohl kostbarste Form der Begegnung," in der Maria uns den liebenden Gott zeigt", schloss der Militärbischof.
Insgesamt sind zur bereits 61. Soldatenwallfahrt 15.000 Militärangehörige aus rund 40 Nationen in den südfranzösischen Wallfahrtsort gekommen. Am Freitag steht u.a. die internationale Eröffnungsfeier in der Basilika Pius X. auf dem Programm. Am Samstag, 18. Mai, feiern die österreichischen Pilgerinnen und Pilger einen Feldgottesdienst im Internationalen Zeltlager. Am Abend findet dann die Lichterprozession, der traditionelle Höhepunkt der Wallfahrt, durch den Heiligen Bezirk zur Esplanade statt. Der Sonntag, 19. Mai, steht im Zeichen einer internationalen Messfeier in der unterirdischen Basilika Pius X. und einer Abschlussfeier.
Die jährlich stattfindende Soldatenwallfahrt nach Lourdes entstand aus einer gemeinsamen Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger. Aus einer Pilgerfahrt französischer Soldaten im vorletzten Kriegsjahr 1944 entwickelte sich eine regionale, nationale und internationale Bewegung. Österreichische Soldaten nehmen schon seit 1958 an der Wallfahrt teil.
Im Jahr 1862 wurde die Marienerscheinung von Lourdes offiziell von der katholischen Kirche anerkannt. Demnach erschien die Gottesmutter Maria im Jahr 1858 in der Massabielle-Grotte der 14-jährigen Müllerstochter und späteren Ordensfrau von der "Kongregation der Schwestern der Barmherzigkeit von Nevers", Bernadette Soubirous. Sie wurde 1933 heiliggesprochen. Jährlich pilgern rund sechs Millionen Menschen nach Lourdes.
Quelle: kathpress