Mit der Straßenbahn von Kirche zu Kirche
Rund 60 Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften, Jugendgruppen und Initiativen sorgen in Tirol heuer zum bereits elften Mal für Erlebnisse mit Tiefgang in der "Langen Nacht der Kirchen" und öffnen am Freitag, 24. Mai, ihre Türen. Im Gebiet der Diözese Innsbruck beteiligen sich neben der katholischen Kirche auch die evangelische Kirche und die serbisch-orthodoxe Kirche, Interessierte können - wie es am Dienstag in einer Aussendung der Diözese über die Programmpräsentation mit Bischof Hermann Glettler, Superintendent Olivier Dantine und Erzpriester Aleksandar Stolic hieß - mit der Straßenbahn von Kirche zu Kirche fahren.
Bischof Glettler sieht die "Lange Nacht" als Signal:
Gott erwartet alle Menschen mit offenen Armen.
Zwar stünden die Kirchentüren auch zu anderen Zeiten offen, doch am Abend des 24. Mai würden mehr Fragen zugelassen. Die "Lange Nacht" zeige auch die Buntheit und Vielfalt in vielen Bereichen, mit denen sich Kirche laut Glettler beschäftigt: Kultur, Soziales, Spirituelles:
Kirche will damit in der Öffentlichkeit Gesicht zeigen.
Auch Superintendent Dantine erklärte, in der "Langen Nacht" werde gezeigt, "dass Kirche nicht unter sich bleibt und in die Öffentlichkeit geht". Besonders verwies er auf die multireligiösen und gesellschaftskritischen Angebote in den evanglischen Pfarren. So finde in der Innsbrucker Auferstehungskirche wieder die beliebte "Lange Nacht der Religionen" statt.
Erzpriester Stolic kündigte einen Abschied an: Zum letzten Mal werde in der "Langen Nacht" die serbisch-orthodoxe Kapelle in der Siebererstraße in Innsbruck geöffnet. Ab 2020 will die Gemeinde in die neue Kirche in die Maximilianstraße einladen.
Organisationsleiterin Christine Drexler stellte das Gesamtprogramm vor und verwies auf ansprechende Routenempfehlungen für die Stadt Innsbruck: Die Eröffnung der neuen Straßenbahn-Linien Anfang des Jahres habe Anlass für eine Kooperation mit den Innsbrucker Verkehrsbetrieben gegeben:
Viele Kirchen, die heuer mitmachen, liegen an der Linie 2, und auch in der Straßenbahn wird man Akteure der Langen Nacht der Kirchen begegnen.
Bürgermeister singt bei Schlussandacht
Ökumenisch eröffnet wird die "Lange Nacht" von Glettler, Dantine und Stolic um 18 Uhr im Dom zu St. Jakob. Für die musikalische Umrahmung sorgt dabei die afrikanische Gemeinde. Die Schlussandacht in der Spitalskirche in der Maria-Theresienstraße gestalten die "Kirchensinger" unter der Leitung von Bürgermeister Georg Willi mit "Abendliedern".
Eine besondere Einladung spricht Bischof Glettler aus, der ab 19.30 Uhr die Türen zum Bischofshaus am Domplatz öffnet. Beim Eintritt wird man im mittelalterlichen Gemäuer in der "Kellerbar" mit einem Drink begrüßt. Stündlich lädt Glettler Gäste zum 30-Minuten-Talk im ersten Stock. Zugesagt haben die Tiroler Soziallandesrätin Gabi Fischer (20 Uhr), Sr. Christina Blätterbinder (21 Uhr) und der ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler (22 Uhr). Präsentiert wird auch der neue Otto-Neururer-Film, der Anfang Oktober in Innsbruck seine Premiere feiern wird. (Programm-Info: www.langenachtderkichen.at)
Quelle: kathpress