Elisabethinen eröffnen neues Zentrum für Menschen im Alter
Wien erhält ein neues "Zentrum für Menschen im Alter", das die Elisabethinen Wien Mitte am Donnerstag in Kooperation mit dem Franziskus Spital und dem Malteser Ordenshaus eröffnet haben. Ziel sei ein "Versorgungsraum für ältere Menschen", der modernen Medizin, Wohnen und Spiritualität verbinde, erklärte Sr. Barbara Lehner, Generaloberin und Geschäftsführerin der Elisabethinen Linz-Wien bei einer Presskonferenz. Das Zentrum wird die Bereiche "Gesundheit im Alter", "Therapie im Alter" und "Wohnen im Alter" abdecken. Insgesamt sollen verschiedenste Wohnmöglichkeiten, Versorgungsstufen und Therapiemethoden angeboten werden. Auch ein Hospiz, zur Begleitung in der letzten Lebensphase, ist geplant.
Mit der Spezialisierung auf "Medizin für Menschen im Alter" reagiere der Orden der Elisabethinen auf die "Bedürfnisse der Menschen unserer Zeit und einer immer älter werdenden Gesellschaft", meinte Generaloberin Lehner. Man wolle mit dem neuen Angebot bewusst kein "Ghetto für ältere Menschen schaffen", betonte Raimund Kaplinger, Geschäftsführer der Elisabethinen Linz-Wien über das Konzept des neuen Zentrums. Mit den verschiedenen altersgerechten Wohnformen, der unmittelbaren Anbindung an das bestehende Krankenhaus und der zentralen Lage wolle man das "Grätzl der Wiener Landstraße" altersgerecht gestalten.
Die Themen Einsamkeit sowie Pflege und Versorgung im Alter seien "die größten Herausforderungen, die Österreich im Sozial- und Gesundheitsbereich zu bewältigen hat", meinte Kaplinger. Das neue Angebot umfasse darum neben einem Tageszentrum auch 40 Betten in der Übergangspflege, dass die Lücke zwischen dem akuten Krankenhausaufenthalt und der Betreuung "in den eigenen vier Wänden" schließen solle. Darüber hinaus werden Therapie und Rehabilitation angeboten sowie 250 Wohneinheiten sowie Gastronomie- und Geschäftsflächen errichtet.
Ein weiterer Partner ist der Souveräne Malteser Ritter-Orden, der das Malteser Ordenshaus in das "Zentrum für Menschen im Alter" integrieren wird. Ab Weihnachten 2020 sollen im geplanten Zubau des barocken Klosters St. Elisabeth die Aufgaben des derzeitigen Altenwohnheimes "Haus Malta" in der Bürgerspitalgasse übernommen werden. Die insgesamt 80 Wohn- und Pflegeappartments für ältere Menschen sollen "eigenständiges Wohnen, aber auch Betreuung abdecken", erklärte Andreas Mensdorff-Pouilly vom Souveränen Malteser-Ritter-Orden. Darüber hinaus soll im neuen Ordenshaus des im Jahr 1048 gegründeten Laienordens auch "ein gemeinsamer, aktiver und spiritueller Standort" des Ordens entstehen, so Mensdorff-Pouilly.
Orden fusionieren medizinische Leistungen
Das neue Zentrum sei auch Teil der Fusionierung des seit 1709 bestehenden Ordensspitals St. Elisabeth im 3. Bezirk mit dem Spital der Hartmannschwestern in Margareten. Beide Spitäler bilden seit 2017 das "Franziskus Spital", das sich auf die medizinische Versorgung von Menschen im Alter mit Österreichs größter Palliativstation spezialisiert hat.
Die aktuellen Zu- und Umbauarbeiten, mit Förderungen der Stadt Wien, sollen bis zum Jahr 2021 abgeschlossen sein. Gemeinsam mit dem Franziskus Spital wolle man die Basis der christlichen Haltung auch in dem neuen Angebot erhalten. Ziel sei es die Patienten wieder "frei von ihren Gesundheitssorgen" zu machen, erklärte Generaloberin Lehner.
Quelle: kathpress