Orden gründen neuen "Schulverein für Franziskanische Bildung"
Fünf Ordensgemeinschaften franziskanischer Prägung wollen ihre Tätigkeiten im Bildungsbereich enger koordinieren und haben dazu einen gemeinsamen Schulverein gegründet. Der "Schulverein für franziskanische Bildung" (VfFB) wird ab September seine Arbeit aufnehmen, kündigte das Medienbüro der Orden am Montag an. Mit 10.660 Kindern und Jugendlichen, die in den 89 zugehörigen Einrichtungen - von Krabbelstuben und Kindergärten über Volksschulen, Neue Mittelschulen und verschieden Oberstufenformen bis zum Kolleg - in fünf Bundesländern von rund 1.650 Mitarbeitern betreut bzw. begleitet werden, ist der "Verein für Franziskanische Bildung" künftig der größte katholische Privatschulträger in Österreich.
"Wir sind zutiefst überzeugt, dass franziskanische Bildung großen Wert und unumstrittenes Zukunftspotenzial hat", heißt es in einer Grundsatzerklärung der fünf beteiligten Orden. Zu diesen gehören die Franziskanerinnen von Amstetten, die Franziskanerinnen von der Unbefleckten Empfängnis - Grazer Schulschwestern, die Franziskanerinnen von Vöcklabruck, die Kreuzschwestern der Provinz Europa Mitte und die Schulschwestern vom III. Orden des Hl. Franziskus in der Apostelgasse in Wien. Der neue Zusammenschluss soll die Weiterführung dieser Bildung und die wirtschaftliche Zukunft der Einrichtungen ebenso sicherstellen wie auch die Wahrnehmung und Mitsprache in der öffentlichen Diskussion.
Als ihren gemeinsamen Nenner bezeichneten die beteiligten Orden den kirchlichen und gesellschaftlichen Bildungsauftrag aus der Perspektive des Heiligen Franz von Assisi. "Franziskanisch bilden" heißt für sie Unterstützung von "Kindern und jungen Menschen beim "Entdecken und Entfalten ihrer Fähigkeiten und Begabungen", wobei der Einsatz für die Ärmeren und Schwächeren ein besonderes Anliegen ist. Alle fünf Gemeinschaften Orden verweisen auf einen spirituellen Bezugsrahmen mit "Offenheit für die religiöse Dimension" des Lebens, auf das "Schaffen und Gestalten von Räumen", die "Beziehung zur Mit- und Umwelt" sowie das christliche Menschenbild als Basis.
Organisatorisch verfügt der Verein über ein Kuratorium, das mit den Verantwortlichen der fünf Orden - die Generaloberinnen Sr. M. Franziska Bruckner und Sr. Angelika Garstenauer, die Provinzoberinnen Sr. Sonja Dolesch und Sr. Gabriele Schachinger sowie Generalvikarin Sr. M. M. Petronilla Herl - besetzt ist. Im Vorstand unter Vorsitz von Sr. Johanna Pobitzer, Generalsekretärin und Generalökonomin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, sind Christa Bruns von der Vereinigung der katholischen Kindertagesheime Wien (KKTH), Magdalena Holztrattner von der Katholischen Sozialakademie (ksoe), Christian Lagger von den Elisabethinen Graz, Clemens Paulovics von den Ordensgemeinschaften und Edith Pfeiffer von der Caritas Oberösterreich vertreten.
Als Geschäftsführer des neuen Schulvereins wird ab 1. August Christoph Burgstaller tätig sein. Burgstaller studierte Lehramt Mathematik und kombinierte Religionspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz und der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz, leitet seit Herbst 2006 im Pastoralamt der Diözese Linz den Bereich Kinder/Jugend und die diözesane Jugendstelle; zudem war er parallel gewerberechtlicher Geschäftsführer des Begegnungszentrums der Katholischen Jugend Oberösterreich. Der Vater dreier Kinder ist in der Organisationsentwicklung und Gemeindeberatung der Diözese Linz aktiv. (Info: www.vfb.or.at)
Quelle: kathpress