Glettler bei Aktionstag zum "Tag der Arbeitslosen"
Am 30. April wird traditionell der "Tag der Arbeitslosen" begangen. Zahlreiche kirchliche Einrichtungen und Organisationen nehmen den Termin zum Anlass, um den Fokus auf die Situation Betroffener zu richten. In der Diözese Innsbruck stehen heuer arbeitssuchende Jugendliche im Brennpunkt. Dazu ist für den 30. April ein Aktionstag bei der Annasäule in Innsbruck geplant, an dem u.a. auch Bischof Hermann Glettler und Landesrätin Beate Palfrader teilnehmen werden. Höhepunkt ist um 13 Uhr die Präsentation eines Radiobeitrags, den eine Gruppe arbeitsloser Jugendlicher gemeinsam mit dem Sender "Freirad - Freies Radio Innsbruck" gestaltet hat. Im Anschluss liefern neben Bischof Glettler und Landesrätin Palfrader Vertreter aus Wirtschaft und Politik Impulse zur Radiosendung.
Organisiert und veranstaltet wird der Aktionstag vom Bündnis "Was, wenn du fällst", das sich aus der Katholischen Jugend der Diözese, der youngCaritas, der Gewerkschaftsjugend Tirol, der Plattform offene Jugendarbeit und dem Haus der Begegnung zusammensetzt. Das heurige Motto des Aktionstags aber auch der Radiosendung lautet "Ohne Arbeit Ohne Stimme", gab die Diözese am Freitag in einer Aussendung bekannt. Der Radiobeitrag wird von 17 bis 18 Uhr auch über "Freirad - Freies Radio Innsbruck" auf der Frequenz 105,9 gesendet.
Das Bündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, als Sprachrohr für Betroffene in die Gesellschaft und zu den Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft zu fungieren. Im Vorjahr organisierte die Einrichtung etwa ein Treffen zwischen Jugendlichen und Entscheidungsträgern bzw. Unternehmern. Thematisiert wurde bei dem Zusammentreffen, wie für Jugendliche der Einstieg in die Berufswelt gut gelingen kann. (Info: www.schule-arbeit.at)
Laut jüngster AMS-Statistik (März) liegt die nationale Arbeitslosenquote derzeit in Österreich trotz zuletzt guter Wirtschaftslage bei 7,4 Prozent; in Wien sind es sogar 12,2, Prozent, die ohne Erwerbsarbeit sind. Dazu kommen noch Zehntausende Schulungsteilnehmer. Historisch betrachtet bleibt das Niveau an Arbeitslosigkeit insgesamt weiter hoch; Konjunkturforscher gehen davon aus, dass sich daran in absehbarer Zeit nichts ändern wird. Für die Kirche ist der Tag der "Arbeitslosen" - der bewusst einen Tag vor dem "Tag der Arbeit" angesetzt ist - ein besonderer Anlass, um die am meisten an Arbeitslosigkeit leidenden Bevölkerungsgruppen hervorzuheben. Dazu gehören u.a. Langzeitarbeitslose, die besondere Hürden für den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt haben, Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen, Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen sowie Flüchtlinge und Migranten. Auch die zunehmende Zahl von Menschen in prekären Arbeitsbedingungen und ihre Situation ist am 30. April ein Thema zahlreicher Veranstaltungen in den Diözesen.
Quelle: kathpress