Caritas zieht positive Bilanz der Winternothilfe
3.265 Nächtigungen in der Winternotschlafstelle in Graz, 160 Meldungen ans Kältetelefon und mehr als 50 Freiwillige im Einsatz gegen Not. Diese Bilanz hat die Caritas der Diözese Graz-Seckau zur diesjährigen Winterhilfe gezogen. "Die Freiwilligen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir Menschen erreichen konnten, die sonst draußen in der Kälte geblieben wären", hieß es dazu in einer Aussendung.
Das Kältetelefon war täglich von 1. Dezember bis 31. März aktiv. Dazu waren, angeleitet von Mitarbeitern der Caritas, freiwillige Caritas-Helfer und Freiwillige des Malteser Hilfsdienstes insgesamt mehr als 2.200 Stunden im Einsatz. 20 Obdachlose konnten in Notschlafstellen untergebracht werden. Jene, die nicht mitkommen wollten, wurden mit warmer Kleidung und Essen versorgt.
Zwischen 15. November und 8. April hat die steirische Caritas demnach 202 Menschen in der Winternotschlafstelle versorgt, davon waren 169 Männer, 28 Frauen und fünf Kinder. Durchschnittlich blieben die Menschen 17 Nächte lang, hieß es. Der überwiegende Teil der Menschen, die Hilfe erfahren haben, kommt aus EU-Ländern, 20 Prozent der untergebrachten Menschen waren Österreicher.
Die steirische Caritas hat die Winternothilfe mit 8. April abgeschlossen. Obdachlosen Menschen stünden freilich weiterhin die Notschlafstellen der Caritas in Graz und Leoben, der Mittagstisch und die Beratung im Grazer Marienstüberl sowie medizinische Grundversorgung in der Marienambulanz in Graz offen.
Kärntner Caritas: "Gehen allen Hinweisen nach"
Die Caritas der Diözese Gurk-Klagenfurt verzeichnete diesen Winter 120 Anrufe beim Kältetelefon - ein Plus von 131 Prozent gegenüber dem Vorjahr, hieß es in einer Aussendung. Dank guter Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen habe man frierenden Menschen in allen Fällen helfen können. In Klagenfurt konnten 17 wohnungslose Menschen in die Notschlafstelle der Stadt weitervermittelt werden, in Villach bekamen 29 Betroffene Hilfe vom Samariterbund und danach eine warme Notunterkunft der Stadt.
In der Wohnungslosentagesstätte "Eggerheim" in Klagenfurt unterstützt die Caritas wohnungs- und obdachlose Menschen das ganze Jahr. Hier bekommen sie warme Mahlzeiten, können duschen, ihre Wäsche waschen und soziale Kontakte pflegen. Sozialarbeiterinnen stehen ebenfalls hilfreich zur Seite und würden auch bei der Wohnungssuche helfen, so die Caritas in ihrer Aussendung.
Caritasdirektor Josef Marketz verwies auf die weiterhin hohe Nachfrage von Menschen, die Probleme rund um das Thema Wohnen haben: "Im Jahr 2018 konnte unsere Sozialhilfe 865 Männern und Frauen finanziell unter die Arme greifen, die Kaution, Miete, Strom und Betriebskosten nicht aufbringen konnten. Wir werden auch im Jahr 2019 gefordert sein."
Quelle: kathpress