Landau regt Maßnahmenbündel zum Thema Pflege an
Caritas-Präsident Michael Landau hat erneut mehr Aufmerksamkeit für das Thema Pflege gefordert. Der Pflegeberuf müsse forciert, pflegende Angehörige entlastet, Lücken zwischen Hauskrankenpflege und 24-Stunden-Betreuung müssten geschlossen und Einstufungen beim Pflegegeld verbessert werden, forderte Landau anlässlich eines Besuches in Kärnten mit der dort erscheinenden "Kleinen Zeitung" (Dienstag). In Kärnten sei der Anteil der Über-60-Jährigen in der Bevölkerung am höchsten in Österreich, deshalb sei das Thema Pflege ein Schwerpunkt für die dortige Caritas. Mit ihren Pflegeheimen, der Hospizarbeit und mobilen Diensten sei die katholische Hilfsorganisation ein wichtiger Träger, wies Landau hin.
Die Angehörigen leisteten den größten Pflegedienst in Österreich. Mit Blick auf sich ändernde Familienstrukturen muss es laut Landau eine Hauptaufgabe der Sozialpolitik sein, Angehörige durch den Ausbau mobiler Dienste stärker zu entlasten. "In sie zu investieren halte ich für wichtig." Durch Nachtdienste oder mehrstündige Hauskrankenhilfe gelte es Lücken zwischen Hauskrankenpflege und 24-Stunden-Betreuung zu schließen.
Um Pflegeberufe attraktiver zu machen, sollten die Zugänge für Leute, die einen Berufswechsel oder -einstieg wollen, erleichtert werden, regte der Caritas-Präsident an. Landau erwähnte dabei auch Menschen, die Angehörige gepflegt haben und das später beruflich machen wollen. Wichtig sei es auch, sich viel stärker dem Umgang mit Demenzerkrankungen zu stellen.
Auf die Frage, ob die Caritas mit der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung mehr gefordert sei als bisher, antwortete Landau: "Wir haben immer die gleichen Aufgaben. Not sehen und handeln." Über einzelne Maßnahmen müsse man diskutieren. Zusammenhalt und Zuversicht dürften nicht zu kurz kommen. "Wir werden den Weg bewältigen, auch wenn er steiler wird", so der Caritas-Chef. Den Masterplan Pflege der Bundesregierung bewertete er als "eine gute Entwicklung".
Quelle: kathpress