Glocken in Priesterseminar-Kirche installiert
Das Priesterseminar in Wien hat seit Montag ein neues Geläut. Mit Hilfe eines Baustellenkrans wurden vier Glocken in die neu sanierten Türme gehoben und dort montiert. Nach einem Probegeläut am Dienstagnachmittag erklangen die Glocken um 18 Uhr erstmals bei der Abendliturgie, berichtete die Erzdiözese Wien am Dienstag in einer Aussendung. Seit dem 2. Weltkrieg waren die beiden Türme der Seminarkirche leer, das vormalige Geläut fiel dem Kriegsgewirr zum Opfer, die Glocken wurden eingeschmolzen.
Im Seminar werden Kandidaten aus der Erzdiözese Wien und den Diözesen St. Pölten und Eisenstadt auf das Priesteramt vorbereitet. Drei der vier Glocken sind deshalb den Diözesen gewidmet und nach den Diözesan-Patronen Stephanus, Hippolyt und Martinus benannt. Der Name der vierten Glocke, der Marienglocke, bezieht sich auf die "Heilige Maria vom Loskauf der Gefangenen", der die Priesterseminars-Kirche geweiht ist.
Die Stephanus-Glocke für die Erzdiözese Wien wiegt 770 Kilogramm und klingt im Ton ges1. Die Hippolyt-Glocke für die Diözese St. Pölten klingt in as1 und ist 540 Kilogramm schwer. 395 Kilogramm bringt die in h1 klingende Martinus-Glocke für die Diözese Eisenstadt auf die Waage. Gleicht 1,3 Tonnen wiegt die vierte Glocke, die Marienglocke, die in es1 erklingt.
Die Anschaffung des neuen Geläuts erfolgte im Zuge der Sanierung des Seminar-Gebäudes und auf Initiative von Regens Richard Tatzreiter. Finanziert wurden die Glocken vor allem über Spenden. Gegossen wurden sie von der traditionsreichen Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck. Seit Ende Februar waren die Glocken im Innenhof des Priesterseminars ausgestellt.
Die Weihe des neuen Geläuts fand bereits am Wochenende im Rahmen eines Festgottesdienstes mit Kardinal Christoph Schönborn, den Bischöfen Ägidius Zsifkovics und Alois Schwarz und Regens Richard Tatzreiter statt.
Quelle: kathpress