Spitzen-Kardiologie seit 30 Jahren
Vor 30 Jahren ist am Ordensklinikum Linz (Elisabethinen) erstmals ein Herzkatheder gesetzt worden. Dieses Jubiläum war Anlass für eine Bilanzpressekonferenz des Ordensklinikums, das 2017 als Fusion der Krankenhäuser Elisabethinen und Barmherzige Schwestern in Linz gegründet wurde. Die Geschäftsführung als gemeinsames Dach über den beiden Krankenhäusern wird durch Raimund Kaplinger, Walter Kneidinger und Stefan Meusburger gebildet.
Meusburger berichtete bei der Pressekonferenz am Montag, dass seit inzwischen 30 Jahren an der Abteilung Interne II/Kardiologie erfolgreich die interventionelle Kardiologie und Rhythmologie durchgeführt werde. Patienten mit allen Formen von Herz- und Gefäßerkrankungen mit besonderen Schwerpunkten wie Durchblutungsstörungen bis hin zum Herzinfarkt, Herzklappen und Herzmuskelerkrankungen, sowie Patienten mit Herzschwäche und Rhythmusstörungen werden hier behandelt.
"Es beeindruckt immer wieder, wie diese Abteilung Vorreiter in der Einführung sinnvoller Methoden ist und wie die Kolleginnen und Kollegen diese Methoden mit Können und Fingerspitzengefühl für die Patienten anwenden. Die Mitarbeiter haben sich in ihrer Tätigkeit über all die Jahre ein Herz für die Patienten bewahrt", so der Geschäftsführer.
Kurz nach Beginn der Herzkatheter-Untersuchungen am 10. April 1989 seien die ersten invasiven Rhythmologischen Prozeduren (EPU) in Oberösterreich durchgeführt worden. Das Ordensklinikum war damals Vorreiter bei der Stent-Implantation. Es war auch erster Anbieter von ambulanten Herzkatheter-Untersuchungen.
Primarius Josef Aichinger wies auf die angebotene Spitzenmedizin bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch das Herzkatheterlabor hin: "In der EPU dürfen wir uns sicher als österreichisches Referenzzentrum bezeichnen. Eine ganze Reihe komplexer Ablationsprozeduren haben wir erstmals in Österreich durchgeführt, angefangen von komplexen Methoden zur Behandlung des Vorhofflimmerns, Einführung von modernen Methoden zur Lokalisation der Ursprungszonen der Rhythmusstörung - 'Mapping' - sowie Einsatz von Hochleistungskathetern zur sicheren Verödung der Rhythmusstörung verursachenden Zonen im Herzen. Dies taten wir sogar als erste weltweit."
Dazu seien Innovationen in der Bildgebung für Rhythmusbehandlung in Zusammenarbeit mit der Universität Bordeaux und andere mit amerikanischen Zentren gekommen, so der Primar.
Breites medizinisches Spektrum
Das Ordensklinikium Linz hat weitere Schwerpunkte bei Therapien und Operationen zu Bauch, Bewegungsapparat, Blut, Frauengesundheit, Hals-Nase-Ohren, Haut, Kinderspezialchirurgie, Lunge sowie Niere-Blase-Prostata. Neu wurde ein interdisziplinäres Zentrum für integrative Altersmedizin geschaffen, das von Primar Christian Lampl zusätzlich zu seiner Funktion als Abteilungsleiter für Akutgeriatrie und Remobilisation sowie der Ärztlichen Direktion bei den Barmherzigen Schwestern geleitet wird. Das neue Spital beschäftigt fast 3.500 Mitarbeiter und verfügt über mehr als 1.100 Betten.
Eigentümer sind zu je 50 Prozent die Vinzenz-Gruppe und die Elisabeth-von-Thüringen GmbH. Das Klinikum erhielt drei Geschäftsführer, wobei jeder Standort weiterhin von je eine kollegialen Führung aus ärztlicher, Verwaltungs- und Pflegedirektion geleitet wird.
Quelle: kathpress