Theologe Palaver neuer Präsident von Pax Christi
Die kirchliche Friedensbewegung "Pax Christi Österreich" hat einen neuen Präsidenten. Der Innsbrucker Sozialethiker Wolfgang Palaver (60) wurde am Samstag von der Generalversammlung als Nachfolger von Bischof Manfred Scheuer in dieser Funktion gewählt. Scheuer stand bis Juni 2017 an der Spitze der Organisation, seither war dieses Amt vakant. In der Österreichischen Bischofskonferenz ist der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler seit November 2018 für Pax Christi zuständig.
Palaver ist Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck und war von März 2013 bis Februar 2017 auch Dekan dieser Fakultät. Der aus Zell am Ziller stammende Sozialethiker war zudem u.a. Mitbegründer von "Pax Christi Tirol", Mitglied in der Österreichischen Kommission von "Iustitia et Pax" und Gemeinderat von Jenbach. Außer in ethisch-politischen Fragen hat er sich auch im interreligiösen Dialog einen Namen gemacht.
In Österreich enstand "Pax Christi" in den 1980er Jahren im Zuge der NATO-Nachrüstungsdebatte und des konziliaren Prozesses für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Die Österreich-Sektion von "Pax Christi" hat in allen neun Bundesländern Landesgruppen errichtet. "Pax Christi International" wurde nach dem Zweiten Weltkrieg - ursprünglich als Versöhnungswerk zwischen Franzosen und Deutschen - gegründet. Von 1985 bis 1990 stand Kardinal Franz König an der Spitze dieser katholischen Friedenbewegung. Heute bestehen weltweit etwa 30 nationale Sektionen.
Quelle: kathpress