Osterfestival "Imago Dei" in Krems zum Thema "Opfer"
Das Kremser Festival "Imago Dei", das alljährlich unterschiedliche Themen zum Osterritual aufgreift, spürt ab Freitag dem Thema "Opfer" nach. Bis 22. April geben an zwölf Festivaltagen Veranstaltungen "mit zeitlos gültiger Musik aus verschiedenen Ethnien, Epochen und Religionen sowie Diskussions- und Literaturveranstaltungen" Denkanstöße und Anregungen zu diesem Thema, heißt es in einer Ankündigung. Veranstaltungsort ist der Klangraum Krems in der frühgotischen Minoritenkirche.
Den Auftakt macht am Freitag, 29. März, um 18 Uhr die Klanginstallation "Silent Music". Die Installation besteht aus mehreren Hundert Piezo-Lautsprechern (ferroelektrische Lautsprecher). Diese kleinen Schallwandler bilden zusammen mit den dazugehörigen Kabeln pflanzenähnliche Strukturen, die an Wänden und Säule emporwachsen. Aus den Lautsprechern tönen hohe, ruhige Klänge aus natürlichen und synthetischen Quellen. Im Anschluss geben ab 19 Uhr der Chor "Ad Libitum" und das Musik-Ensemble "Barucco" ein Konzert.
Tags darauf interpretiert das Ensemble Didgori ab 19 Uhr georgische Gesänge der Osterzeit, aber auch Lieder aus dem heute von Russland beherrschten, georgischen Land Abchasien. Beim Konzert der Roudaniates, der "singenden Berberfrauen", am 5. April um 19 Uhr stehen traditionelle Gesänge aus Südostmarokko auf dem Programm. Im Anschluss gehen bei einem Podiumsgespräch die Imamin und Juristin Seyran Ate und die Journalistin und Nahost-Expertin Gudrun Harrer dem Thema "Die Macht der Opfer" auf den Grund. Tags darauf, am 6. April, präsentiert das Ensemble Mazaher ägyptische Opfer- und Heilsrituale. Die Musik dazu kommt vom ägyptischen Al-Zar-Kult.
Am 12. April gastieren ab 19 Uhr Josef Winkler und die Wachauer Pestbläser in der Minoritenkirche. Am 13. April spielen Ferhan und Ferzan Önder unter dem Motto "Frühlingsopfer" Werke von u.a. Gershwin, Say, Bach und Stravinsky. Tags darauf wird das Ensemble NAMES ab 18 Uhr eine Kunstinstallation in Form eines Opfermahls unter dem Motto "Blutspuren - Ein Opferfest" uraufführen. Gidon Kremer, Oleg Maisenberg und Solisten der Kremerata Baltica spielen am 18. April ab 19 Uhr Werke von u.a. Schubert, Weinberg und Schnittke. Am Karfreitag, 19. April, bieten das Pannonische Blasorchester ab 19 Uhr "In Erwartung der Auferstehung" Trauer- und Auferstehungsmusik bekannter Komponisten dar. Den Abschluss bildet ein Konzert am Ostermontag, dem 22. April, unter dem Motto "So bist du doch mein Leben" mit dem Ensemble "La Dolcezzat" und Hanna Zumsande. (Infos: www.klangraum.at)
Quelle: kathpress