Katholische Kirche in Marokko
Christen bilden in Marokko, wo der Islam Staatsreligion ist, eine winzige Minderheit. Sie machen etwa 0,09 Prozent der rund 35 Millionen Einwohner aus. Die Zahl der Katholiken in Marokko beziffert der Vatikan auf 23.000. Die meisten von ihnen sind Europäer oder afrikanische Migranten. Papstbotschafter in Marokko ist seit Ende 2015 der italienische Erzbischof Vito Rallo (65).
In Marokko gibt es zwei Erzdiözesen: Rabat und Tanger mit insgesamt 35 Pfarrgemeinden und 23 Priestern und vier Ordensmännern. Daneben wirken in Marokko 142 Ordensfrauen in insgesamt 32 Einrichtungen.
Die Erzdiözese Rabat erstreckt sich über 2.000 Kilometer vom Norden bis in den Süden Marokkos. Sie umfasst auch die Metropole Casablanca. Geleitet wird sie seit 2017 von dem spanischen Erzbischof Cristobal Lopez (66), der dem Salesianerorden angehört. Die Erzdiözese Rabat zählt nach Vatikanangaben 20.000 Katholiken in 28 Pfarrgemeinden.
Im Osten liegt die Erzdiözese Tanger. Dort gibt es laut Vatikan 3.000 Katholiken in sieben Pfarrgemeinden. Erzbischof von Tanger ist der Spanier Santiago Agrelo Martinez (76). Er ist Mitglied des Franziskanerordens, der für die Mission in Tanger zuständig ist.
Katholiken können ihren Glauben unter Auflagen frei ausüben. Mission ist aber streng verboten. Marokkaner, die vom Islam zum Christentum übertreten, müssen mit Schikanen durch die Behörden und sozialer Ausgrenzung rechnen.
Quelle: kathpress