Innenrenovierung des Grazer Doms startet kurz nach Ostern
Kurz nach Ostern, am 23. April, beginnt im Grazer Dom die nächste Phase der Renovierung. Bis Ende November wird das Kirchenschiff mit Ausnahme des Presbyteriums runderneuert. Unter Aufsicht des Bundesdenkmalamtes werden dabei Fresken, Gemälde, Seitenaltäre, Grabdenkmäler, Kanzel und Bänke renoviert, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Graz. Der Dom wird während der Arbeiten bis Ende November geschlossen sein. Die Hauptgottesdienste der Domgemeinde finden in dieser Zeit im benachbarten Mausoleum (Katharinenkirche) statt.
Nach der Außensanierung wird die Kathedrale in den kommenden Jahren auch in ihrem Inneren umfassend renoviert. Sechs Millionen Euro seien insgesamt für die Umsetzung der anstehenden Arbeiten veranschlagt, berichtete Dompropst Heinrich Schnuderl. Die Gelder kommen vom Bundeskanzleramt, dem Land Steiermark, der Stadt Graz, der Diözese Graz-Seckau sowie von Spendern aus Wirtschaft und Privatpersonen.
Mit den Messen werde man zwischen Ostern und November in die Katharinenkirche nebenan ausweichen, konkretisierte Schnuderl. Dort werden in den kommenden Wochen und Monaten auch die Erstkommunion und Firmung gefeiert. Allerdings ist diese Ausweichstelle nicht barrierefrei begehbar, selbst eine Rampe für Gehbehinderte sei baulich nicht möglich, bedauerte der Dompfarrer. Die Grazer Fronleichnamsfeier übersiedelt in die Herz-Jesu-Kirche, während die Priesterweihe am 23. Juni in Seckau stattfindet. Frühmessen und Vorabend-Vespern werden in der Domherrenkapelle in der Bürgergasse gefeiert.
Im Jahr 2020 wird dann auch die Renovierung des Presbyteriums mit dem barocken Hochaltar in Angriff genommen. Dabei wird das dann frisch renovierte Hauptschiff des Doms durch eine Wand geschützt und bleibt so auch zugänglich, schilderte Peter Grabner von der Bauabteilung der Diözese Graz-Seckau. Neben umfangreichen Reinigungs, Sicherungs-, Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten an Fresken, Altären und Holzinventar steht für 2022 auch die Orgelrenovierung an. Ebenfalls installiert wird ein Mediensystem, mittels dessen eine Bildübertragung aus dem Altarraum in den hinteren Teil des Domes erfolgen kann.
Mit der Umsetzung der bisherigen Arbeitsschritte des Gesamtprojektes zur Domsanierung liege man "gut im Plan", berichtete der Vorsitzende des Kuratoriums Grazer Dom, Martin Schaller. Die letzte umfassende Sanierung des Dominneren liegt 40 Jahre zurück. Einer der Spender ist Unternehmer Hans Roth, dessen Familie die Renovierung des Altarbildes am Sakramentenaltar, der "Verkündigung an Maria" von Giovanni Pietro de Pomis finanziert. Bei der Pressekonferenz betonte Roth seine Nähe zur Domkirche und seinen Wunsch, dass die Menschen in der Kirche Trost und Zuversicht finden. (Spendenkonto Bundesdenkmalamt: IBAN: AT07 0100 0000 0503 1050, bei Verwendungszweck "A20" angeben)
Quelle: kathpress