Ausstellung
Schau über Sakralbauten von Stararchitekt Mario Botta
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Schau über Sakralbauten von Stararchitekt Mario Botta
Eine umfangreiche Schau über den Schweizer Stararchitekten Mario Botta (75) und dessen eindrucksvolle Sakralbauten aus der ganzen Welt wird jetzt erstmals im deutschsprachigen Raum im Wiener Ringturm gezeigt. Die Ausstellung wurde am Montagabend von Wolfgang Zehetner, dem Dombaumeister des Wiener Stephansdoms, im Zuge der Reihe "Architektur im Ringturm" des Wiener Städtischen Versicherungsvereins eröffnet. Dessen Vorstandsvorsitzender Günter Geyer, zugleich Obmann des Vereins "Unser Stephansdom", verwies dabei auf die "historische Verbindung unseres Hauses mit zahlreichen Stiften und Klöstern", wie die Versicherung am Dienstag mitteilte.
Die bis 31. Mai zugängliche Ausstellung "Mario Botta - Sakrale Räume" thematisiert insgesamt 22 Sakralbauten Bottas, der im Vorjahr gemeinsam mit der Wiener Theologin Marianne Schlosser mit dem Ratzingerpreis ausgezeichnet wurde. Der Präsident des Päpstlichen Kulturrats, Kardinal Gianfranco Ravasi, hob damals die theologische Dimension von Bottas Ästhetik hervor, dessen Werk sich als "Stachel im Fleisch" einer säkularen Kultur erweise. Unter den in Wien vorgestellten Arbeiten Bottas sind u.a. die Kirche San Giovanni Battista in Mogno (Schweiz), die Kathedrale der Auferstehung in Évry (Frankreich), die Synagoge mit dem Jüdischen Kulturzentrum in Tel Aviv (Israel) und das noch in Bau befindliche Kloster samt griechisch-katholischer Kirche in Leopoli (Ukraine).
In den vergangenen fünf Jahrzehnten schuf Botta mehr als 100 Bauwerke auf der ganzen Welt - darunter Kirchen in Italien, der Schweiz und Frankreich sowie eine Synagoge in Israel. Im Bau befinden sich eine Moschee in China, an der Grenze zur Mongolei sowie eine christliche Kirche in der Nähe von Seoul in Südkorea. Spuren großer Meister der Moderne - von Le Corbusier bis Kahn, von Michelucci bis Scarpa - verbergen sich laut der Aussendung der "Wiener Städtischen" hinter Bottas Zeichenstift: "Die 'heilige Welt' des Tessiner Maestros ist bis Ende Mai bei freiem Eintritt im Ringturm zu sehen." Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr (an Feiertagen geschlossen).
Quelle: kathpress